EHC Thun siegt auswärts bei Hockey Huttwil
Nach der hauchdünnen Niederlage gegen den EHC Dübendorf ging es für den EHC Thun am Mittwoch in Huttwil weiter.

Das Wichtigste in Kürze
- Huttwil gegen Thun: Das sind immer packende Duelle auf Augenhöhe.
- So ist es auch am Mittwochabend in der 13. Runde der Meisterschaft.
- Pascal Rossel steht dabei zum 500. Mal für den EHC Thun auf dem Eis.
Mit Puck-drop um 20 Uhr schaffte ein Spieler des EHC Thun etwas Aussergewöhnliches: Pascal Rossel stand am Mittwochabend zum 500. Mal für den EHC Thun auf dem Eis.
In der Saison 2009/10 stand er zum ersten Mal für das Fanionteam der Thuner auf dem Eis. Als Eigengewächs startete er danach in der 1. Mannschaft durch.

2016 feierte Pascal Rossel den Meistertitel in der 1. Liga Zentralschweiz. 2023 wurde er Vizemeister der MyHockey League. Ein echtes Thuner Urgestein!
Viel Zeit, um sich über das Jubiläum zu freuen, hatte der «One-Club-Man» nicht. Beide Mannschaften sind nämlich von Anfang an da. Es entwickelt sich schnell eine pfiffige Startphase.
Attraktive Partie
Nach drei Minuten verzeichnet Hockey Huttwil die erste Topchance. In einem Zwei-gegen-Eins bedient Bieri seinen Sturmpartner Braus, der an Thun-Goalie Graf scheitert. Wie immer, wenn Huttwil und Thun aufeinandertreffen ist viel Tempo und Härte im Spiel.
Nach zwölf Spielminuten sind dann die Gäste aus Thun ein erstes Mal brandgefährlich. Bärtschi spielt von hinter dem Tor zu Gyger, der entscheidend gestört wird. Huttwil-Hüter Wyss kann die Scheibe nicht blockieren. Die Schiedsrichter pfeifen dennoch ab.
Dadurch kommen auch die ersten Emotionen mit in die Partie. Fünf Minuten vor Drittelsende schaffen es die Thuner dann nicht, sich zu befreien. Eher zufällig gelangt Timo Maurer im Slot an die Scheibe. Torhüter Gian Graf rettet in extremis mit seinem Beinschoner.
EHC Thun wieder im Powerplay erfolgreich
Trotz der noch ausstehenden Tore sehen die Zuschauer im Campus Perspektiven attraktives MHL-Hockey. Die ersten Treffer ins Netz folgen im Mitteldrittel. Nach fünf Minuten muss Huttwils Nyffeler wegen eines Checks gegen den Kopf für zwei Minuten raus.
Sein «Opfer» Robin Perren kann das Spiel nicht fortsetzen. Das Powerplay des EHC Thun formiert sich. Dominik Gyger wird seitlich neben dem Tor angespielt und zeigt seinen bekannt unbändigen Willen, ein Tor zu erzielen.

Den ersten Versuch kann Goalie Wyss noch abwehren. Mit dem zweiten Schuss trifft der Thuner Topscorer aber eiskalt in den Netzhimmel. Das aktuell beste Überzahlspiel der Liga hat wieder einmal zugestochen.
Rund eine Zeigerumdrehung später nimmt Thuns Philip Schaerz auf der Strafbank Platz. Nun zeigt Hockey Huttwil seine Powerplay-Künste. Die Scheibe kursiert wie am Schnürchen. Lüdi legt quer für Nyffeler, dieser spielt durch den Slot Struchen am zweiten Pfosten an, der ins Tor trifft.
Gegen Ende des Mitteldrittels verpassen Yannick Gugelmann und Michael Bärtschi die erneute Führung für die Berner Oberländer. Auf der anderen Seite entwischt Jan Weber und zieht allein aufs Tor. Graf lässt ihm keine Chance und stellt das 1:1 bis zur zweiten Pause sicher.
Spinell legt vor, Gyger macht den Deckel drauf
Nach drei Minuten im Schlussabschnitt legen die Gäste wieder vor. Stefan Spinell tanzt in der Mittelzone einen Gegenspieler aus und behauptet die Scheibe, bis er vor dem Tor steht. Mit einem entschlossenen Abschluss bezwingt er Wyss und stellt auf 1:2.
Die Partie bleibt in der Folge ausgeglichen. Das Momentum scheint aber eher auf der Seite des EHC Thun zu sein. Rund drei Minuten vor dem Ende verkleinert Silvan Aebi mit seiner Strafe die Huttwiler Chancen.

Die Thuner lassen die Überzahl ungenutzt. Die Oberaargauer sind wieder komplett und hätten nun die Chance, den sechsten Feldspieler zu bringen. Dazu kommt es gar nicht!
Der EHC Thun drängt mit 500-Spiele-Mann-Rossel nach vorne. Via Michael Bärtschi findet die Scheibe den Weg zu Gyger. Der Topscorer gibt der Scheibe den nötigen Richtungswechsel und erwischt Wyss. Es ist die Entscheidung!
Die Berner Oberländer siegen dank einer starken Leistung auswärts gegen Hockey Huttwil. Dank den drei Punkten überholen die Thuner die Oberaargauer und stehen nun auf Rang vier.
Am Samstag folgt sogleich das nächste schwierige Auswärtsspiel. Dann sind die Kyburgstädter zu Gast in Saignelégier beim Tabellenzweiten HC Franches-Montagnes.













