Drei Spiele, drei Niederlagen. Der Saisonstart des SCB ist missglückt. Schaffen die Mutzen den Turnaround? Die Meinungen im Nau.ch-Sport sind gespalten.
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Der SCB ist mit drei Niederlagen in die neue Saison gestartet. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der SCB verliert gegen Biel im Penaltyschiessen.
  • Nach drei Spielen stehen die Berner ohne Sieg da.
  • Erreichen die Mutzen dieses Jahr die Playoffs? Bei Nau.ch gehen die Meinungen auseinander.

Der SCB kommt auch in der neuen Saison nicht so recht auf Touren. Gestern verlieren die Berner gegen Biel im Penalty-Schiessen. Zuvor gab es Pleiten gegen Meister Zug und Ambri.

Im Vorfeld der Saison sprach man bei den SCB-Akteuren von einer «anderen Dynamik». 13 neue Spieler sind nach der blamablen letzten Saison gekommen. Der Erfolg bleibt bisher trotzdem aus.

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Chris DiDomenico gab gestern sein Debüt beim SCB.
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Der Kanadier gab sogleich den Assist zum 1:0.
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Am Ende verlieren die Berner im Penalty-Schiessen.
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Kann Coach Johan Lundskog das Ruder herumreissen?

Schaffen es die Hauptstädter heuer doch noch in die Playoffs? Auf der Sport-Redaktion von Nau.ch ist man geteilter Meinung.

Peter Pflugshaupt, Sport-Redaktor Nau.ch

«Es sind erst drei Spiele absolviert und darum noch viel zu früh, um den Stab über dem SCB zu brechen. Und bisher war nur die Leistung in Ambri ungenügend. Gegen Zug im ersten Spiel und am Dienstag in Biel hätten die Berner das Spiel auch gewinnen können.

Den Bernern fehlte in den beiden ersten Spielen vor allem der neue Aggressiv-Leader Chris DiDomenico. Der Haudegen hatte sich in der letzten Saison «standesgemäss» mit einer 5-Minuten plus Spieldauer aus Fribourg verabschiedet. Und im ersten Meisterschaftsspiel mit dem SCB hat «DiDo» in Biel schon die ersten Duftmarken gesetzt.

Zusammen mit Moser, Scherwey und den Neuzuzügen Bärtschi und Vermin wird DiDomenico den SCB wieder böse machen. Mit seinem Feuer weckt er nicht nur das Team, sondern auch die elektrisierende Stimmung in der PostFinance Arena.

Wer die «Big Bad Bears» erlebt hat, weiss, wovon ich spreche. Der Name stammt aus den späten 1980er und frühen 1990er-Jahren. Damals bot der SCB dem technisch überlegenen «Grande Lugano» mit Einsatz und Kampfgeist Paroli.

DiDo und der alte Kampfgeist, der zur DNA des Clubs gehört, reichen in dieser Saison für den Turnaround. Darum wage ich die Prognose: Der SCB qualifiziert sich auf direktem Weg für die Playoffs

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Peter Pflugshaupt ist Sportredaktor bei Nau.ch. - Nau.ch

Schafft es der SCB diese Saison in die Playoffs?

Andrea Schüpbach, Sport-Redaktor Nau.ch

«Von den letzten 55 Spielen konnte der SCB nur 20 gewinnen (drei in der Overtime). Die einst so stolzen Mutzen sind statistisch derzeit einzig mit Ajoie und Langnau auf Augenhöhe.

Warum man in Bern weiter an Trainer Johan Lundskog festhält, ist zumindest erstaunlich. In der ganzen Klubgeschichte konnte sich kein anderer Trainer mit so einer schlechten Bilanz im Amt halten.

Mir fehlt der Glaube, dass der Schwede das Ruder herumreissen kann. Nach Platz 11 in der Vorsaison misslingt auch der Start in die neue Spielzeit. Beim Debüt des angekündigten Heilsbringers DiDomenico wirft man den Sieg im Schlussdrittel fahrlässig weg.

Dem einstigen «Bayern München des Eishockeys» fehlt es an Selbstverständnis. Dass man mittlerweile Spielen wie dem nächsten gegen Rapperswil mit Spannung entgegenschaut, sagt vieles.

SCB-Macher Marc Lüthi gab die Zügel an Raeto Raffainer weiter. Nun fehlt einer, der in der Garderobe auf den Putz haut, wenn es nicht läuft. Der SCB kurvt auch dieses Jahr an den Playoffs vorbei.»

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Andrea Schüpbach ist Sport-Redaktor bei Nau.ch. - Nau.ch
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