EHC Thun siegt in Romanshorn deutlich
Mit einem klaren Ziel reiste der EHC Thun am Samstag nach Romanshorn. Drei Punkte beim Aufsteiger Pikes Oberthurgau sollten her.

Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun hatte beim Aufsteiger Pikes Oberthurgau eine Pflichtaufgabe vor sich.
- Diese erledigen die Berner Oberländer souverän.
Der EHC Thun spult zu Saisonbeginn ein reisetechnisches Mammutprogramm ab! Innert acht Tagen ging es auswärts nach Huttwil, Dübendorf und Romanshorn. Das sind rund 950 Kilometer Weg.
Als Vergleich: Vom Grabengut in Thun bis nach Hamburg sind es 920 Kilometer. Das Auswärtsprogramm hat allerdings auch gute Gründe, welche die Thuner gerne in Kauf nehmen. Aufgrund der Sanierung der Kunsteisbahn Grabengut sind bis Mitte Oktober keine Spiele möglich.
Zwei Heimspiele (24. September und 8. Oktober) finden deshalb in Wichtrach statt. Alle weiteren Heimspiele mussten auf spätere Zeitpunkte verschoben werden.
Die vorerst letzte Etappe dieser «Tour de Suisse» führte den EHC Thun nach Romanshorn. Die Pikes Oberthurgau verloren die ersten beiden Spieler der neuen Saison klar und deutlich. Den Thunern stehen nach dem Overtime-Sieg in Dübendorf zwei Punkte zu Buche.
Drei Tore bereits im Startdrittel
Die Thuner sind dann sogleich agil und reissen das Spielgeschehen an sich. Nach sieben Minuten läuft Christen von der Mittellinie los und kurvt vors Tor. Der Stürmer nimmt den vielen Raum dankend an und bezwingt Pikes-Goalie Harder.
Eine Minute später drücken die Gäste in Überzahl bereits auf das 0:2. Dieses fällt aber erst nach einer Viertelstunde nach einer einstudierten Bully-Variante.

Rossel gewinnt das Anspiel und spielt die Scheibe zu Verteidiger Inniger. Dieser macht Platz für Bärtschi, der den Puck aufs Tor bringt. Goalie Harder macht keine gute Falle und greift zum zweiten Mal hinter sich.
85 Sekunden später doppelt der EHC Thun bereits nach. Im Powerplay netzt Kelian Fiebiger mit einem satten und platzierten Abschluss ein. Mit der Drei-Tore-Führung geht es in die Pause.
Torpremiere für Küffer beim EHC Thun
Im Mitteldrittel gestaltet sich das Spiel ausgeglichener. Die erste Topchance vergeben Thuns Bärtschi und Gyger im Zwei-gegen-Eins. Vor Spielmitte senden dann auch die Hausherren ein Lebenszeichen.
Natanael Wey erhält etwas zu viel Platz und bezwingt Goalie Graf im Thuner Tor. Danach sind wieder die Berner Oberländer an der Reihe. Fiebiger zielt erneut haargenau und erhöht auf 1:4.
Noch vor der zweiten Pause fällt gar das fünfte Tor. Ein Gyger-Schuss prallt zu Jan Küffer, der sein erstes Tor für den EHC Thun erzielt. Das Schlussdrittel ist dann rasch erzählt.

Luca Wenger entwischt nach 47 Minuten und stellt im Alleingang auf 1:6. Das zweite Tor der Pikes 11 Sekunden vor Schluss ist lediglich Resultatkosmetik. Die Berner Oberländer nehmen verdient drei Punkte mit auf die lange Heimreise.
Für den EHC Thun steht nächste Woche nun eine kürzere Distanz an. Am Mittwoch spielen die Berner Oberländer in Wichtrach gegen Franches-Montagnes. Zwischen dem Grabengut und dem Sportzentrum Sagibach liegen lediglich rund 10 Kilometer.
