EHC Thun gewinnt wilde Partie in Dübendorf
Der EHC Thun führt in Dübendorf nach zwei Dritteln mit drei Toren. In der Schlussminute wird es wild.

Das Wichtigste in Kürze
- Bis eine Minute vor Schluss sehen die Thuner wie der sichere Sieger aus.
- Dübendorf erzielt zwei Tore in der Schlussminute – jeweils mit sechstem Feldspieler.
- In der Overtime sichern die Thuner immerhin den Zusatzpunkt.
Im Vergleich vom Mittwochabend traf der EHC Thun auswärts auf den EHC Dübendorf. Die Thuner verloren zum Saisonauftakt in Huttwil. Die Zürcher siegten zuhause gegen den SC Langenthal.
Den Gästen aus dem Berner Oberland läuft es «im Chreis» von Beginn weg besser. Die Thuner spielen konzentriert und bissig, drücken auf die frühe Führung. Nach sechs Minuten kommt bereits die erste Überzahlgelegenheit.
EHC Thun dominiert das Startdrittel
Das Powerplay stach bereits am vergangenen Samstag in Huttwil zu. Auch am Mittwoch brauchen die Thuner nicht lang: Die erste Linie ergänzt um Topscorer Christen installiert sich rasch vor Dübendorf-Goalie Messerli.
Bärtschi und Christen bedienen Rossel im Slot, der zum 1:0 trifft. Nach dem Führungstreffer setzen die Kyburgstädter nach und schnüren die Hausherren phasenweise ein. Die nächste Top-Chance folgt allerdings erst nach 16 Minuten.

Christen spielt die Scheibe vors Tor, wo Gauch und Spinell verpassen. Eine Zeigerumdrehung später taucht auch Dübendorf ein erstes Mal gefährlich vor dem Thuner Tor auf. Kammermann scheitert aus aussichtsreicher Position an Torhüter Küenzi.
Dann sind bereits wieder die Thuner dran. Gauch gewinnt ein Bully in der Offensivzone. Küffer spielt die Scheibe zu Verteidiger Beusch. Dessen Abpraller versorgt Gauch im Netz.
Michellod erhöht
Der EHC Thun nimmt verdientermassen eine 2:0-Führung mit in die Pause. Im zweiten Drittel erhalten die Gäste das nächste Powerplay. Gleich fünf Abschlüsse rattern auf Dübendorf-Goalie Messerli zu, keiner davon erfolgreich.
Zu Spielmitte fällt das dritte Tor. Der EHC Thun schafft es wieder länger Druck aufzubauen auf das Heimteam. Wenger bespielt die «Gasse» zu Michellod, der Messerli zwischen den Beinen erwischt.
30 Sekunden später sind die Thuner auf Goalie Küenzi angewiesen. Nach einem Fehler hinter dem Tor hat Dübendorfs Feurer das Tor auf der Schaufel. Die Glattaler werden nun aktiver, sind um eine Reaktion bemüht.

Das Schlussdrittel beginnt ideal für den EHCD. Im Powerplay wird Lukas Schläppi neben dem Tor freigespielt. Schläppi umkurvt Küenzi und schiebt ein.
Kurze Zeit später ist erneut Schläppi der Hauptakteur in einer Dübendorfer Überzahl. Diesmal lässt sich Küenzi nicht bezwingen und ist blitzschnell mit dem Schoner zur Stelle.
Dübendorf gleich mit zwei Powerplay-Toren aus
Richtig heiss wird die Partie «im Chreis» erst kurz vor Schluss wieder. Zwei Minuten vor Schluss scheitert Thuns Bärtschi in einem «Breakaway» an Messerli. Sekunden später kassiert Christen eine Strafe wegen Spielverzögerung.
Dübendorf-Coach Reto Stirnimann nimmt sein Timeout und beordert einen sechsten Feldspieler auf das Eis. Die Hausherren versuchen, den Anschluss zu erzwingen. Dies gelingt ihnen 66 Sekunden vor Schluss durch Dominik Hardmeier.
Die Zürcher gehen nun aufs Ganze und suchen den Ausgleich. 15 Sekunden vor Schluss kassiert Thun-Captain Minder bereits die nächste Chance. Dübendorf gewinnt das Bully und sorgt sogleich für ein «Tohuwabohu» vor Küenzi. Am Ende drückt Fabian Ganz die Scheibe über die Linie – acht Sekunden vor der Sirene.
Ist das bitter! Der EHC Thun gibt in letzter Minute die 3:0-Führung endgültig aus der Hand. Das Spiel ist aber noch nicht vorbei. Es folgt die Verlängerung.

In dieser kassiert Dübendorfs Pozzorini eine Strafe. Der EHC Thun nutzt diese Chance und trifft zum zweiten Mal in Überzahl an diesem Abend. Bärtschi, Fiebiger und Michellod hämmern regelrecht auf das gegnerische Tor.
Neuzugang Michellod gibt der Scheibe am Ende den nötigen Richtungswechsel. Die Thuner sichern sich nach der bitteren Schlussphase immerhin noch den Zusatzpunkt.
Mit den ersten zwei Punkten auf dem Konto geht es am Samstag nach Romanshorn. Der EHC Thun trifft auf Aufsteiger Pikes Oberthurgau, die am Mittwoch gleich mit 8:1 in Langenthal unterliegen.