EHC Thun schlägt Bülach verdient mit 6:3

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Drei Heimspiele zum Jahresende: Der EHC Thun will sich eine gute Ausgangslage für das neue Jahr schaffen.

EHC Thun
Der EHC Thun bestreitet zum Jahresende drei Heimspiele in Serie. - May Garressus

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun empfing im heimischen Grabengut den EHC Bülach.
  • Gegen den Zweitletzten der MyHockey League war ein Sieg Pflicht.

Alle Teams der MyHockey League hatten vor der Samstagsrunde genau 20 Spiele absolviert. Zwei Drittel der Qualifikation sind also gespielt. Der EHC Thun ging mit einem Vorsprung von fünf Punkten auf den Strich in die letzten zehn Partien.

Das Polster hätte gar zehn Punkte betragen können, hätten die Thuner nur unter der Woche den EHC Frauenfeld geschlagen. Die Berner Oberländer unterlagen jedoch mit 3:2 in der Ostschweiz.

Auf die Niederlage wollten die Thuner unbedingt reagieren. Ein Sieg gegen den EHC Bülach war Pflicht. Die Zürcher liegen auf dem zweitletzten Platz mit gerade einmal 18 Punkten.

Mit dabei war am Samstag zum zweiten Mal in dieser Saison Louis Wehrli. Der 20-Jährige hütet normalerweise das Tor der U21-Elit des EHC Biel. Bei seinem ersten Einsatz für den EHC Thun feierte er sogleich einen «Shutout».

EHC Thun mit zwei frühen Toren

Wehrli steht vorerst nicht im Rampenlicht. Die Startminuten gehören klar dem EHC Thun. Verteidiger Beusch schliesst im Bullykreis ab und trifft zur frühen Führung. Es ist in der vierten Minute bereits der achte Schuss der Hausherren.

Im ähnlichen Stil geht es danach weiter. Zu Drittelsmitte erhalten die Berner Oberländer die erste Powerplay-Gelegenheit. Vor dem Tor geht Bärtschi vergessen und lenkt einen scharfen Pass von Rossel ab.

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Louis Wehrli stand am Samstag im Tor des EHC Thun. (Archivbild) - zvg

Bülach-Goalie Morf lässt sich zwischen den Hosenträgern erwischen, der Puck kullert über die Linie. Die Gäste rütteln sich nach dem zweiten Gegentor wach und schalten einen Gang hoch. Bülach kommt seinerseits nun zu einer ersten Chance, in Überzahl zu agieren.

Odermatt spielt die Scheibe von hinter dem Tor hoch zu Gramegna. Der Verteidiger bedient Sutter, der den machtlosen Wehrli bezwingt. Mit dem 2:1 gehen die beiden Mannschaften in die Pause.

Strafenflut im Mitteldrittel

Nach 44 Sekunden im Mitteldrittel erhalten die Thuner erneut ein Powerplay. Das Spiel läuft kaum wieder, da wirbeln Christen und Bärtschi bereits drauflos. Nach 17 Sekunden Überzahl erzielt Gyger mit einem satten Schuss das 3:1.

Keine Zeigerumdrehung später stimmt die Ordnung bei den Berner Oberländern dann gar nicht mehr. Pennissi entwischt und erzielt im Alleingang den erneuten Anschlusstreffer. Die Partie wird nun etwas zerfahrener, was dem EHC Bülach eher in die Karten spielt.

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Der EHC Thun geht früh in Führung. (Archivbild) - May Garressus

Die Thuner nehmen in dieser Phase zu viele unnötige Strafen. Bülach kann darauf aber keinen Profit schlagen. Noch vor Spielmitte hat der EHC Thun zweimal das vierte Tor auf der Schaufel.

Erst verpasst Gugelmann, holt aber immerhin eine Strafe raus. Danach scheitert Christen «Backhand», als er allein auf Morf zulaufen kann. Die Zwei-Tore-Führung kann das Heimteam kurz nach Spielmitte wieder herstellen.

Gyger umläuft mit viel Tempo seinen Gegenspieler und findet mit etwas Glück seinen Sturmpartner Christen. Der Thuner Topscorer zeigt sich dieses Mal eiskalt und netzt zum 4:2 ein.

Thun bringt den Sieg ins Trockene

Im Schlussdrittel erhöhen die Thuner nach vier Minuten auf 5:2. Kelian Fiebiger entwischt und trifft mit einem präzisen Abschluss. Das fünfte Tor ist allerdings noch nicht die Entscheidung.

Zehn Minuten vor dem Ende lässt der EHC Thun die Zürcher noch einmal ins Spiel. Gauch und Christen müssen innert 20 Sekunden beide auf die Strafbank. Bülach-Coach Krister Cantoni nimmt sein Timeout.

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Dominik Gyger trifft zum 3:1 für den EHC Thun. - May Garressus

Die drei Thuner wehren sich über eine Minute lang nach Kräften, ehe Bülach trifft. Nicolas Odermatt versorgt einen «Rebound» von Wehrli im Tor. Echte Spannung kommt vor über 400 Zuschauern danach aber nicht mehr auf.

Der EHC Thun verwaltet gut, Bülach kann zu wenig Druck aufsetzen. In der Schlussminute weicht Morf zugunsten eines sechsten Feldspielers. Gyger erzielt auf Vorlage von Christen das 6:3 und sorgt damit drei Sekunden vor Schluss für den Endstand.

Dank den beiden Powerplay-Toren stellen die Thuner nun wieder das effektivste Überzahlspiel der MyHockey League. Zudem ist Nicola Christen dank seinen vier Scorerpunkten nun neu an der Spitze des Topscorer-Klassements. Punktgleich wie der Thuner sind allerdings auch Arnaud Schnegg von Franches-Montagnes sowie Nicolas Perrenoud vom SC Lyss.

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Nicola Christen ist aktuell geteilter Liga-Topscorer mit Schnegg und Perrenoud. - May Garressus

Spannende Duelle vor Weihnachten

Viel wichtiger für den EHC Thun sind an diesem Abend die drei Punkte. Kurz vor Weihnachten liegen die Kyburgstädter acht Punkte vor Rang sieben, den der SC Langenthal innehat. Die Oberaargauer hatten allerdings spielfrei und deshalb ein Spiel weniger absolviert.

Die letzte Woche vor Weihnachten hat es nun in sich für den EHC Thun. Am Mittwoch empfangen die Berner Oberländer den Tabellennachbarn Dübendorf und am Samstag das zweitplatzierte Hockey Huttwil.

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Die Partner des EHC Thun. - EHC Thun

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