NFL: Super-Bowl-Champion Kansas City gewinnt Saisonstart

Sportlich war zum Auftakt in die neue Saison der NFL alles wie gehabt. Die Kansas City Chiefs haben eine starke Abwehr und eine Spitzenoffensive um QB-Superstar Patrick Mahomes. Der Auftaktsieg gegen die Houston Texans aber war nicht die wichtigste Botschaft des Tages.

«Bei all dem, was in diesem Land los ist, wollten wir zeigen, dass wir als Liga vereint sind. Und wir uns vom Footballspielen nicht ablenken lassen davon, was wir tun, um diese Welt zu verändern.» Das sagte Mahomes dem TV-Sender NBC nach dem 34:20 der Kansas City Chiefs gegen die Houston Texans.

In einer gemeinsamen Geste gegen Rassismus und Polizeigewalt hatten sich die Teams zuvor zusammengetan. Dies nach Absprache der Quarterbacks Mahomes und Deshaun Watson.

Beide Mannschaften trafen sich vor dem Beginn der Partie in der Mitte des Spielfelds, hakten sich unter und schwiegen gemeinsam. Auf der Anzeigetafel des Arrowhead-Stadions in Kansas City waren währenddessen sieben Sätze zu lesen. Darunter «Wir müssen Rassismus beenden» und «Wir müssen Polizeigewalt beenden».

Für Empörung in den sozialen Netzwerken sorgten die deutlich hörbaren Buh-Rufe von dem mit knapp 16'000 Zuschauer besetzten Stadion. Auch US-Medien teilten in den sozialen Netzwerken im Verlauf der Partie Videos der Szene mit den Buh-Rufen in der NFL.

Dabei ist ein Ruf zu hören, der wie «Trump 2020» klingt. Unmittelbar danach starten die Buh-Rufe. Ob in Reaktion auf den Ausruf oder die Geste der Footballer auf dem Feld, blieb unklar.

Die Spieler der Texans waren während der US-Nationalhymne zuvor in der Kabine geblieben. Als sie das Stadioninnere danach betraten, waren ebenfalls Buh-Rufe zu hören. Die Footballer der Chiefs um Superstar Mahomes standen dagegen mit einer Ausnahme. Alex Okafor kniete und reckte eine Faust.