Stadt Lausanne budgetiert für 2025 Defizit von 62 Millionen Franken
Die Stadt Lausanne rechnet in ihrem Budget 2025 mit einem Defizit von 62,3 Millionen Franken. Der Voranschlag sieht insbesondere neue Ausgaben für die Kindertagesbetreuung mit der Schaffung von 330 Plätzen vor. Der Lausanner Stadtpräsident Grégoire Junod und die für Finanzen zuständige Gemeinderätin Florence Germond präsentierten am Dienstag ein Budget, das «im Durchschnitt» der vergangenen Jahre liegt und eine gewisse «Vorsicht» widerspiegelt.
Gegenüber dem Budget 2024 weist der Voranschlag für das nächste Jahr eine Verbesserung von 14,7 Millionen Franken auf. Die Abschlüsse fielen in der Regel besser aus als erwartet. Und seien seit 2013 im Grossen und Ganzen ausgeglichen, hielt Junod fest.
Aufwand steigt wegen Priorität auf Tagesbetreuung
Der Aufwand beläuft sich auf 2,25 Milliarden Franken. Das entspricht einem Anstieg von 57,5 Millionen (+2,6 %) gegenüber dem vorherigen Budget. Das Ausgabenwachstum ist insbesondere auf höhere Abschreibungen (27 Millionen) und den Teuerungsausgleich bei den Löhnen der städtischen Angestellten (14 Millionen) zurückzuführen.
Der Aufwand steigt auch wegen der nach wie vor «zentralen Priorität». Nämlich der Verbesserung des Angebots an Tagesbetreuung für Kinder. Seit mehreren Jahren versucht die Stadtverwaltung, ihr Ziel «ein Platz für jedes Kind» zu erreichen.
Neue Plätze und Vollzeitstellen geplant
Diese Politik widerspiegelt sich auch im Budget 2025 in zusätzlichen Ausgaben (+5,5 Millionen). Im Detail plant die Waadtländer Hauptstadt, im nächsten Jahr 78 Plätze für die vorschulische und 252 für die schulergänzende Betreuung zu schaffen. In Bezug auf den Personalbestand rechnet Lausanne mit 71 zusätzlichen Vollzeitstellen, von denen die überwiegende Mehrheit (63) mit dem Ausbau der Tagesbetreuung zusammenhängt.
Die Einnahmen belaufen sich auf 2,18 Milliarden Franken, 59,7 Millionen mehr (+2,8 %) als im letzten Budget. Die Entwicklung der Steuereinnahmen (+36,6 Millionen) erweist sich als besonders positiv, was laut Junod «eine widerstandsfähige und dynamische Lausanner Wirtschaft» beweist.
Neben der Tagesbetreuung ist das Klima der zweite wichtige Schwerpunkt der Stadtverwaltung. Dies schlägt sich in «historisch hohen» Investitionen nieder. Insgesamt 325 Millionen Franken brutto, davon rund 170 Millionen Franken für das Klima. Dieser Betrag deckt geplante Investitionen für die Erneuerung und den Ausbau der Netze (insbesondere Fernwärme), die Sanierung von Gebäuden oder die sanfte Mobilität ab.