Eklat in Ittigen BE: SVP-Präsi rassistisch beleidigt – Rücktritt
David Spring tritt als Präsident der SVP Ittigen zurück und verlässt die Partei aufgrund rassistischer Anfeindungen gegen seine Familie.

David Spring ist von seinem Amt als Präsident der SVP Ittigen zurückgetreten und hat die Partei verlassen. Grund dafür sind rassistische Anfeindungen gegen seine Familie, die Vorstandsmitglied und Ex-Gemeinderat Georg Tomman geäussert haben soll.
Darüber informierte Spring seine Partei in der Nacht auf Mittwoch, wie die Berner Tamedia-Zeitungen am Montag berichteten.
Laut seinem Schreiben kam es wiederholt zu verbalen Angriffen mit rassistischem Inhalt, die direkt auf Springs Familie abzielten. Seine Partnerin sei dunkelhäutig und stamme aus einem afrikanischen Land, zudem sei er Vater von zwei Kindern.

David Spring bestätigte seinen Rücktritt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zum Schutz der Integrität seiner Familie machte er keine weiteren Angaben dazu.
Den übrigen Vorstand der Sektion treffe indes keine Schuld.
Weiteres Engagement trotz Rückschlag
«Für die Schweiz und dafür, dass meine Kinder in einem freien Land aufwachsen können, werde ich mich weiterhin engagieren», liess er weiter verlauten.
Die kantonale Mutterpartei prüft nun einen Ausschluss Tommans, wie deren Geschäftsführerin Aliki Panayides bestätigte.
Es handle sich um einen klaren Fall von parteischädigendem Verhalten – gemäss Statuten ein Ausschlussgrund. Georg Tomman vertrete nicht die Werte der Partei.
Die Sektion Ittigen soll an einer Mitgliederversammlung von Mitte November über den möglichen Ausschluss entscheiden.
Tomman werde dabei das rechtliche Gehör gewährt, zudem könne er seinem Ausschluss durch einen freiwilligen Austritt zuvorkommen.

Wie es nun mit der führungslosen Ortspartei weitergeht, wird laut Panayides ebenfalls die kantonale Partei verantworten.
Auf die Anfrage von Keystone-SDA nach einer Stellungnahme reagierte Georg Tomman zunächst nicht.
Er rutschte 2024 in den Ittiger Gemeinderat nach, wurde aber im November 2024 nicht wiedergewählt. Bei den Nationalratswahlen von 2023 kandidierte er zudem ohne Erfolg auf der Liste von Aufrecht Bern.










