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Aargauer Parlament bewilligt Millionen für Natur-Programm

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Der Aargauer Grosse Rat hat am Dienstag die Weiterführung des Programms «Natur 2030» beschlossen. Für die zweite Etappe stehen 18 Millionen Franken bereit.

Biodiversitätsinitiative Überblick
Das Parlament bewilligt Millionen für Natur-Programm. (Symbolbild) - keystone

Das Aargauer Mehrjahresprogramm «Natur 2030» wird weitergeführt. Der Grosse Rat hat am Dienstag den vom Regierungsrat beantragten Kredit von 18 Millionen Franken für die zweite Etappe bewilligt. Der Kanton bezahlt 13,5 Millionen Franken, den Rest steuert der Bund bei.

Das Parlament hiess den Kredit mit 84 zu 46 Stimmen gut. Dafür waren SP, Grüne, GLP, EVP und FDP und Mitte. Die SVP stimmte gegen die Vorlage des Regierungsrats.

Die in den letzten Jahrzehnten entstandenen Defizite in der Biodiversität könnten so behoben werden, hielten die Befürworter fest. In der Debatte wurde auch auf die bisherigen positiven Erfahrungen des Programm hingewiesen.

Sparversuch gescheitert: Keine Reduktion des Kantonsbeitrags

Die SVP wollte den Kantonsbeitrag an das Programm um zwei Millionen Franken reduzieren. Damit scheiterte sie im Parlament; es lehnte dies mit 84 zu 47 Stimmen ab. Das Programm dürfe «kein Moloch» und «Bürokratiemonster» werden, sagte ein SVP-Grossrat.

Die 18 Millionen Franken stehen für den Zeitraum von 2026 bis 2030 zur Verfügung. Es sind 1,5 Millionen Franken mehr als in der bis Ende 2025 laufenden ersten Periode.

Der Kanton geht davon aus, dass der Bund an die Gesamtsumme von 18 Millionen Franken rund 4,5 Millionen Franken leistet. Es drohe aber das Risiko, dass der Bund wegen seines Sparprogramms weniger bezahle, hielt Baudirektor Stephan Attiger (FDP) fest.

«Natur 2030»: Schutz und Förderung der Artenvielfalt

Die zweite Etappe des Mehrjahresprogramms «Natur 2030» knüpft nahtlos an die bisher erfolgreichen Programme an, wie es in der Botschaft des Regierungsrat heisst. Sie diene dem Vollzug von Aufgaben zum Schutz der Landschaft, zur Aufwertung, Vernetzung und Sicherung von Lebensräumen sowie zur Förderung von Arten.

Die Biodiversität steht demnach schweizweit unter Druck. Auch im Kanton Aargau sei der Handlungsbedarf für die Aufwertung und bessere Vernetzung natürlicher und naturnaher Lebensräume sowie die Förderung der Artenvielfalt hoch.

Mit dem Mehrjahresprogramm plant der Kanton Aargau, bis ins Jahr 2060 zusätzlich 1000 Hektaren Feuchtgebiete zu schaffen. Die Kosten für die neu zu schaffenden Feuchtgebiete im Siedlungsgebiet von 750'000 Franken über die nächsten fünf Jahre sind im Programm «Natur 2030» integriert.

Kommentare

User #6183 (nicht angemeldet)

Man sollte einfach alle Pläne zum Bau von Windkraftanlagen einstampfen und an den Stellen Naturschutzzonen schaffen. So ist am Schluss allen gedient: Naturschutz, Landschaftsschutz, Menschenschutz, Erhalt von Naherholungsräumen, Schutz der Immobilienpreise in der Nachbarschaft und Schutz vor hohen Strompreisen.

User #9628 (nicht angemeldet)

Feuchtgebiete zu schaffen ist sicher wertvoll. Der beste Schutz und Förderung der Artenvielfalt wäre aber wohl, möglichst auf Pestizide und andere Chemie zu verzichten und ganz auf biologische und bio-dynamische Landwirtschaft umzustellen.

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