«Washington Post»: Trump-Regierung hat Telefone von Journalisten überwacht

AFP
AFP

USA,

Die Regierung von Ex-US-Präsident Donald Trump hat laut der «Washington Post» vor vier Jahren heimlich die Telefone von Journalisten überwacht.

Ex-US-Präsident Trump
Ex-US-Präsident Trump - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Reporter der Zeitung hatten 2017 über Russland-Affäre berichtet.

Wie die Zeitung am Freitag berichtete, wurden die beiden Reporter Ellen Nakashima und Greg Miller sowie ihr früherer Kollege Adam Entous darüber informiert, dass dem US-Justizministerium private und berufliche Telefon- und Mobilfunkdaten aus der Zeit von April bis Juli 2017 vorliegen.

«Wir sind zutiefst besorgt über diesen Einsatz von Regierungsgewalt, um Zugang zur Kommunikation von Journalisten zu erhalten», erklärte der leitende Redakteur Cameron Barr. Das US-Justizministerium müsse sofort die Gründe für «diesen Eindringen» in die Arbeit von Journalisten nennen. Die Arbeit von Journalisten stehe unter dem Schutz des ersten Zusatzartikels zur US-Verfassung, der die Pressefreiheit garantiert.

Die Bürgerrechtsorganisation ACLU warf dem Ministerium vor, die Reporter «ausspioniert» zu haben. «Das hätte niemals passieren dürfen», schrieb ACLU im Onlinedienst Twitter. «Wenn eine Regierung Journalisten und deren Quellen ausspioniert, gefährdet sie die Pressefreiheit

Die Reporter wurden in den Briefen des Justizministeriums nicht darüber informiert, warum ihre Telefone angezapft wurden.

In dem Zeitraum, aus dem die Aufzeichnungen stammen, hatten die drei Reporter unter anderem einen Artikel über ein Treffen des Trump-Beraters und späteren US-Justizministers Jeff Sessions mit dem russischen Botschafter vor der Präsidentschaftswahl 2016 geschrieben. Sie schrieben auch über die Versuche der Regierung unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama, die russische Wahlkampf-Einmischung zu stoppen.

Nach Einschätzung der US-Geheimdienste hatte sich Russland 2016 massiv in den Präsidentschaftswahlkampf in den USA eingemischt - vor allem durch Hackerangriffe und die Verbreitung manipulativer Botschaften in den Online-Netzwerken. Die russischen Interventionen richteten sich insbesondere gegen Trumps Rivalin Hillary Clinton.

Kommentare

Weiterlesen

Messer
Festnahme
Seealpsee
147 Interaktionen
Hitze

MEHR IN POLITIK

Guy Parmelin
6 Interaktionen
Mit Mercosur
sdf
31 Interaktionen
Neuer Pandemieplan
Raphael Golta Porträt
1 Interaktionen
Wahlen

MEHR DONALD TRUMP

Donald Trump
69 Interaktionen
Nach langer Debatte
Donald Trump Ali Chamenei
553 Interaktionen
Iran droht mit Tod
Benjamin Netanjahu und Donald Trump
25 Interaktionen
Geheim-Telefonat
Trump
9 Interaktionen
Donald Trump

MEHR AUS USA

Tesla-Auslieferungen für erstes Quartal erwartet
Im letzten Quartal
prozess rapper YNW Melly
Prozess
Joe Biden Selenskyj
12 Interaktionen
Ukraine