Nach einem angeblichen Attentat auf Präsident Nicolás Maduro verhaftete der Geheimdienst in Venezuela einen Oppositionspolitiker.
Nicolas Maduro, Präsident von Venezuela, spricht während einer landesweiten Fernsehansprache aus dem Miraflores Palast.
Nicolas Maduro, Präsident von Venezuela, spricht während einer landesweiten Fernsehansprache aus dem Miraflores Palast. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Venezuela wurde ein Oppositionspolitiker verhaftet.
  • Ihm wird vorgeworfen, in das angebliche Attentat auf den Präsidenten verwickelt zu sein.
  • Mittlerweile wurde er wieder freigelassen.

Der Vorfall zeige erneut die Zunahme politischer Verfolgung, hiess es von der Partei. Sie sprach von einer Verletzung der Menschenrechte derjenigen, die «für die Freiheit unseres Landes kämpfen».

In Venezuela ist nach dem angeblichen Attentat auf Präsident Nicolás Maduro ein Oppositionspolitiker festgenommen worden. Der Abgeordnete Juan Requesens und seine Schwester Rafaela seien in der Nacht auf Mittwoch von Agenten des Geheimdienstes Servicio Bolivariano de Inteligencia (Sebin) in ihrem Haus in Caracas gefangen genommen worden, teilte die Partei Primero Justicia auf Twitter mit. Maduro wirft dem Chef der Partei vor, in das mutmassliche Attentat verstrickt zu sein. Rafaela Requesens wurde anschliessend wieder freigelassen, wie sie selbst in dem sozialen Netzwerk schrieb.

Zuvor hatte Maduro den Parteichef und prominenten Oppositionellen Julio Borges mit dem angeblichen Anschlagsversuch auf ihn in Verbindung gebracht. Borges ist einer der bekanntesten Regierungsgegner Venezuelas. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem Sacharow-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet. Die Vorwürfe Maduros nannte er auf Twitter eine Farce.

Nach Angaben der Regierung hatten mutmassliche Attentäter am Wochenende versucht, einen Bombenanschlag mit Drohnen auf Maduro zu verüben. Während einer vom Staatsfernsehen übertragenen Rede des Präsidenten waren Explosionen zu hören. Maduro blieb unverletzt. Nach offiziellen Angaben wurden aber sieben Nationalgardisten zum Teil schwer verletzt. Sechs Verdächtige wurden bislang festgenommen.

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