US-Regierung sichert Taiwan «felsenfeste» Unterstützung zu
Die USA haben der Regierung in Taiwan am Samstag ihre «felsenfeste» Unterstützung zusichert.

Das Wichtigste in Kürze
- Taipeh beklagt zahlreiche Verletzungen des Luftraums durch China.
US-Aussenamtssprecher Ned Price sagte, Washington verfolge «mit Sorge», wie die Volksrepublik China «ihre Nachbarn einschliesslich Taiwan einzuschüchtern» versuche. Die Regierung in Taipeh hatte zuvor beklagt, dass zahlreiche chinesische Flugzeuge den Luftraum Taiwans verletzt hätten.
Washington will die Beziehungen zu Taiwan entsprechend den Erklärungen des Aussenamtssprechers weiter «vertiefen». Es war die erste Stellungnahme der US-Regierung zu dem Thema, seit der neue US-Präsident Joe Biden am vergangenen Mittwoch in sein Amt eingeführt wurde. Die USA hatten ihre diplomatischen Beziehungen zu Taipeh 1979 abgebrochen, zugleich blieben sie aber der stärkste Verbündete Taiwans und der wichtigste Rüstungslieferant des Landes.
Taiwan hatte sich 1949 am Ende eines Bürgerkriegs von der Volksrepublik China losgesagt. Die 23 Millionen Einwohner der Insel leben unter der fortwährenden Bedrohung einer Invasion der Volksrepublik, die Taiwan als Teil Chinas beansprucht.
Die Beziehungen zwischen China und den USA sind derzeit äusserst angespannt. Zu den Konfliktfeldern gehören die Handelspolitik sowie unterschiedliche Ansichten zum Ursprung der Corona-Pandemie, der Demokratie-Bewegung in Hongkong und den Menschenrechtsverletzungen gegenüber der uigurischen Minderheit in China.
Im vergangenen Jahr drangen chinesische Flugzeuge 380 Mal in den taiwanischen Luftraum ein. Taiwans Ministerium für Nationale Verteidigung verzeichnete am Samstag 13 derartige Vorfälle. Taiwans Aussenministerium bedankte sich am Sonntag via Twitter für die Unterstützung der USA angesichts der «fortwährenden Nötigung» durch die Volksrepublik.
Die taiwanische Vertreterin Hsiao Bi-khim war zur Amtseinführung Bidens offiziell eingeladen worden. «Die Demokratie ist unsere gemeinsame Sprache», erklärte die taiwanische Vertreterin danach. «Die Freiheit ist unser gemeinsames Ziel.»