Der UN-Gesandte für den Jemen, Martin Griffiths, hat die Huthi-Rebellen dazu aufgerufen, ihren Angriff auf die Stadt Marib im Norden des Landes zu stoppen.
Kampf um Marib
Kampf um Marib - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • UNO sieht im Jemen Millionen Zivilisten in Gefahr.
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Der Angriff müsse «enden», sagte Griffiths am Donnerstag bei einer Videokonferenz des UN-Sicherheitsrats. Durch den Angriff auf Marib seien «Millionen Zivilisten in Gefahr». Der Versuch, Geländegewinne zu erzielen, gefährde die Aussicht auf einen Friedensprozess.

Damit den Verhandlungen über die Zukunft des Landes wieder Raum gegeben werde, müssten die Konfliktparteien «sofort einem Waffenstillstand zustimmen», forderte der UN-Gesandte. Es sei nicht möglich, die Konfliktparteien von aussen zu einem Frieden zu zwingen. Die Huthi-Rebellen versuchen seit mehr als einem Jahr, die Stadt Marib zu erobern. Die Offensive wurde am 8. Februar verstärkt. Der US-Gesandte Tim Lenderking hatte die Huthi-Rebellen bereits am Dienstag dazu aufgerufen, ihren Vormarsch zu beenden.

Die Huthis hatten die Hauptstadt Sanaa im Jahr 2004 erobert. Der Jemen ist derzeit laut UNO mit der schwersten humanitären Katastrophe der Welt konfrontiert. Marib ist die letzte Hochburg der international anerkannten Regierung des Landes. Im Jemen herrscht seit Jahren Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Zehntausende Menschen wurden in dem Konflikt bereits getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten.

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