Bei der Parlamentswahl in Schottland hat die Pro-Unabhängigkeitspartei SNP sich zur Siegerin erklärt. Die Regierungspartei ist die stärkste Kraft im Parlament.
Nicola Sturgeon
Nicola Sturgeon (l.) und Kaukab Stewart (r.) feiern den Sieg der SNP in Schottland. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die schottische Pro-Unabhängigkeitspartei SNP hat sich zur Wahlsiegerin erklärt.
  • Kurz vor Auszählung der Stimmen war klar, dass die Partei die stärkste Kraft ist.
  • Eine absolute Mehrheit wird die SNP wahrscheinlich verpassen.

Bei der Parlamentswahl in Schottland hat die Pro-Unabhängigkeitspartei SNP sich zur Siegerin erklärt. «Absolut niemand hätte das Ausmass und die Rekordhöhe unseres Sieges bei dieser Wahl vorhergesagt.» Dies sagte die Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP), Regierungschefin Nicola Sturgeon, am Samstagabend.

Kurz vor Auszählung aller Stimmen war bereits klar, dass die SNP mit Abstand stärkste Kraft im Parlament ist. Sie konnte ihr Ergebnis sogar noch verbessern.

Knapper Kampf um absolute Mehrheit

Eine absolute Mehrheit wird die Partei, die für die Rückkehr in die EU eintritt, aber vermutlich verpassen. Allerdings wird trotzdem eine Mehrheit der Unabhängigkeitsbefürworter im Parlament erwartet, da auch die Grünen für die Loslösung von Grossbritannien eintreten.

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Die Flaggen von Schottland und der EU. Foto: Jane Barlow/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Sturgeon erneuerte ihre Forderung, dass die britische Regierung einem Unabhängigkeitsreferendum zustimmen müsse. Premierminister Boris Johnson drohe ein «Kampf mit den demokratischen Wünschen des schottischen Volkes», wenn er versuche, eine Abstimmung zu blockieren. Dies sagte Sturgeon.

An Johnson gerichtet sagte sie: «Sie werden keinen Erfolg haben. Die einzigen Menschen, die über die Zukunft Schottlands entscheiden können, sind die Schotten.» Der Zeitpunkt eines Referendums sei Sache des schottischen Parlaments und «keine Entscheidung von Boris Johnson oder irgendeinem Politiker in Westminster». Das britische Parlament hat seinen Sitz im Londoner Bezirk Westminster.

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