Bei der Parlamentswahl in Schottland steuert die regierende Pro-Unabhängigkeitspartei SNP auf einen deutlichen Sieg zu.
Boris Johnson
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Schottlands Parlamentswahlen wird die SNP wohl siegen.
  • Dennoch schwindet die Chance auf eine absolute Mehrheit zusehends.
  • Die Konservative Partei von Premier Boris Johnson konnte ihren Sitz halten.

Bei der Parlamentswahl in Schottland steuert die regierende Pro-Unabhängigkeitspartei SNP auf einen deutlichen Sieg zu. Die Chancen auf eine absolute Mehrheit im Parlament in Edinburgh schwinden aber. So die Analyse des renommierten Wahlforschers John Curtice am Samstag für die BBC.

Scheitert SNP an Mehrheit?

Denn dafür hätte die Schottische Nationalpartei (SNP) von Regierungschefin Nicola Sturgeon den Wahlkreis Aberdeenshire West erobern müssen. Die Konservative Partei des britischen Premierministers Boris Johnson konnte den umkämpften Sitz jedoch halten, wie die Wahlkommission am Samstag mitteilte.

Wahlen in Schottland
Anas Sarwar (M), Vorsitzender der Scottish Labour Party, steht bei einer Wahlkampfveranstaltung auf einem Parkplatz auf einer Bühne. - dpa

Dennoch ist die SNP auf Kurs. Bis zum Samstagnachmittag hatte sie bereits 57 Wahlkreise in dem britischen Landesteil sicher. Sie stand damit vor dem deutlichsten Wahlsieg der jüngeren schottischen Geschichte.

Für eine absolute Mehrheit sind 65 der 129 Sitze nötig. Das schottische Wahlsystem erschwert eine absolute Mehrheit, da schwächere Parteien Ausgleichsmandate erhalten.

Grüne kommen auf neun Sitze

Die BBC rechnete am Samstagnachmittag mit 63 Mandaten für die SNP. Demnach würden die Unabhängigkeitsbefürworter dennoch eine klare Mehrheit im Parlament einfahren. Denn die Grünen, die sich ebenfalls für eine Loslösung von Grossbritannien aussprechen, werden laut BBC-Analyse auf 9 Sitze kommen.

SNP-Chefin Sturgeon hat angekündigt, ein unabhängiges Schottland zurück in die EU führen zu wollen. Der britische Premier Johnson lehnt ein neues Referendum aber strikt ab.

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