Nordkoreaner in Russland zur Arbeit gezwungen?

Laut der britischen «BBC» müssen Nordkoreaner in Russland unter unmenschlichen Bedingungen schuften. Die Zahl der Betroffenen könnte 2025 auf 50'000 steigen.

Nordkoreaner in Russland Baustelle
Berichten zufolge sollen Nordkoreaner in Russland unter sklavenähnlichen Bedingungen auf Baustellen eingesetzt werden. (Symbolbild) - Keystone

Nach Angaben von Experten hilft Nordkorea Russland nicht nur mit Soldaten und Waffen aus. Auch einfache Arbeiter werden offenbar als billige Lösung für Russlands Arbeitskräftemangel eingesetzt.

So berichtet die britische «BBC», dass derzeit Zehntausende Nordkoreaner in Russland unter sklavenähnlichen Bedingungen lebten. Sie schufteten dort bis zu 18 Stunden täglich, oft ohne angemessenen Schutz oder Pausen.

Zudem würden Arbeiter stetig überwacht und dürfen die Baustellen nicht verlassen; ihre Unterkünfte seien schmutzig, überfüllt und von Ungeziefer befallen. Viele der Nordkoreaner in Russland berichten laut «BBC» zudem, dass sie trotz schwerer Unfälle nicht ins Spital durften.

Nordkoreaner in Russland: Staat behält Lohn ein

Das Einkommen liege umgerechnet zwischen rund 95 und 190 Franken im Monat und werde grösstenteils vom nordkoreanischen Staat einbehalten. Nur ein kleiner Teil werde später bei der Rückkehr ausgezahlt; so sollten Fluchtversuche verhindert werden.

Der südkoreanische Forscher Kang Dong-wan erklärte der «BBC» gegenüber, dass die Arbeiter häufig im Dunkeln ohne Sicherheitsausrüstung arbeiten. Diese Zustände seien für Menschenrechte besorgniserregend, so der Experte.

Arbeiten für den Krieg

Der Einsatz der Nordkoreaner in Russland erfolge unter anderem in zerstörten Kriegsgebieten, etwa Kursk, so «n-tv». Der damalige russische Verteidigungsminister Schoigu hatte demnach in der Vergangenheit angekündigt, 5'000 Nordkoreaner für Wiederaufbauprojekte einzuspannen.

Glaubst du, dass Nordkorea eigene Staatsbürger zwingt, unter menschenrechtswidrigen Bedingungen in Russland zu arbeiten?

Die UN untersagte 2019 den Einsatz nordkoreanischer Arbeitskräfte im Ausland, um Sanktionen durchzusetzen. Russland ignoriert diese Vorgabe laut dem «Tagesspiegel». Viele der Nordkoreaner werden mit Studentenvisa ins Land gelockt, eine Umgehung der Sanktionen.

Laut Angaben aus Seoul könnte die Anzahl der Nordkoreaner in Russland zeitnah auf 50'000 steigen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un betonte zuletzt die «bedingungslose» Unterstützung Russlands durch sein Land.

Kommentare

User #3192 (nicht angemeldet)

Wo ist das Problem, der kleine Dicke braucht Kohle.

User #4808 (nicht angemeldet)

Rentner Paul 1 . Was wir nicht Sehen geht uns nichts an , so der Inhalt des Artikels . Und was lernen wir daraus , überall auf der Welt gibt es Sklavenarbeit , auch bei uns , nur will es niemand wissen . Helfen können wir auch nicht , nicht einmal die UNO mit ihrem Staatsapparat !

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