Gesetz

Neues Gesetz in Pakistan sieht härteres Vorgehen gegen sexuelle Gewalt vor

AFP
AFP

Pakistan,

In Pakistan soll künftig härter gegen sexuelle Gewalt vorgegangen werden.

Protest gegen sexuelle Gewalt in Pakistan
Protest gegen sexuelle Gewalt in Pakistan - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Reaktion auf Gruppenvergewaltigung einer Mutter.

Präsident Arif Alvi billigte am Dienstag ein entsprechendes Gesetz, wie das Büro des Staatschefs mitteilte. Mit dem Gesetz wird auf die Gruppenvergewaltigung einer Mutter in Gegenwart ihrer Kinder an einem Strassenrand im September reagiert. Das Verbrechen hatte grosse Empörung ausgelöst. In landesweiten Protesten wurde ein schärferes Vorgehen gegen die sexuelle Gewalt gegen Frauen gefordert.

Das auf die Initiative von Regierungschef Imran Kahn zurückgehende Gesetz sieht vor, dass Sondergerichte für Fälle von Vergewaltigung und sexuellem Missbrauch von Frauen und Minderjährigen eingesetzt werden. Diese Gerichte müssen die Fälle innerhalb von vier Monaten abschliessen. Ausserdem wird die öffentliche Identifizierung von Opfern sexueller Gewalt verboten. Diese Opfer werden in Pakistan oft stigmatisiert. Auch soll ein landesweites Register für sexuelle Gewalttäter eingerichtet werden.

Das neue Gesetz trat nach der Billigung durch den Staatschef unverzüglich in Kraft, auch wenn seine Bestätigung durch das Parlament noch aussteht. In Pakistan werden nach offiziellen Zahlen täglich elf Vergewaltigungen begangen. Die tatsächliche Zahl ist mutmasslich wesentlich höher, wie die Behörden selber einräumen.

Kommentare

Weiterlesen

Los Angeles
1’170 Interaktionen
Klage angekündigt
Martin Jucker
23 Interaktionen
Martin Jucker

MEHR IN POLITIK

Keller-Sutter Credit Suisse Expertengruppe
70 Interaktionen
Nach CS-Krise
Huthi im Jemen
Wegen Huthi
Niger
11 Interaktionen
Auch militärisch
Rafael Grossi
15 Interaktionen
Gouverneursrat

MEHR GESETZ

Trump Musk
167 Interaktionen
Frontalangriff
Bunesrat hilft Blatten VS
33 Interaktionen
Bund hilft Blatten
Israel Katz
Gesetz

MEHR AUS PAKISTAN

Festnahme
Täter gefasst
Gefängnis
200 Häftlinge
Kinder Schulbus
Bombenangriff