Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, er versuche die Ruhezeit für sein Land zu maximieren. Bisher wurden 1000 Ziele im Gazastreifen beschossen.
Benjamin Netanjahu Nahostkonflikt
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu spricht während eines Treffens mit der israelischen Grenzpolizei. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Benjamin Netanjahu spricht von zwei Optionen im Kampf gegen die Hamas.
  • «Man kann sie entweder erobern oder man kann sie abschrecken», so der Ministerpräsident

Ziel der israelischen Angriffe im Gazastreifen ist eine möglichst lange Zeit der Ruhe danach. Das gibt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekannt.

Man schliesse aber auch eine Eroberung des von der islamistischen Hamas beherrschten Küstenstreifens nicht vollständig aus. Dies sagt Netanjahu am Mittwoch vor rund 70 ausländischen Diplomaten im Militärhauptquartier in Tel Aviv.

Netanjahu: «Versuchen, die Zeit der Ruhe für Israel zu maximieren»

Seit Beginn einer neuen Eskalation vor neun Tagen haben militante Palästinenser mehr als 3700 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Israels Luftwaffe beschoss daraufhin nach Militärangaben rund 1000 Ziele im Gazastreifen.

Konflikt in Nahost
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, spricht während eines Treffens mit der israelischen Grenzpolizei. - dpa

Ein hochrangiger Armeevertreter sprach am Mittwoch vor Journalisten mit Blick auf den Militäreinsatz von «sehr, sehr wichtigen Erfolgen». Diese trügen dazu bei, den Süden des Landes zu stabilisieren. Es werde nun geprüft, ob diese ausreichten. «Wir wissen, dass wir von Zeit zu Zeit kämpfen müssen.»

Netanjahu sagte: «Wir versuchen, ihre Fähigkeiten, Terror auszuüben, zu verringern.» Zuletzt habe man vor sieben Jahren eine Konfrontation dieser Grössenordnung mit der Hamas gehabt. «Wir versuchen, die Zeit der Ruhe für Israel zu maximieren.»

Ein Dutzend Krankenhäuser und Gesundheitszentren beschädigt

Gegenüber Hamas habe man nur zwei Optionen: «Man kann sie entweder erobern – das ist immer eine Möglichkeit – oder man kann sie abschrecken.» Gegenwärtig setze man auf starke Abschreckung, «aber ich muss sagen, wir schliessen nichts aus».

Nahost-Konflikt
Raketen werden vom Gazastreifen Richtung Israel gefeuert. - dpa

Sollte Hamas sich am Ende als Sieger der Konfrontation sehen, «dann wäre das eine Niederlage für uns alle», sagte Netanjahu. Er bezog sich auf alle Demokratien, gemässigte Palästinenser sowie «die arabischen Länder, mit denen wir Frieden geschlossen haben, die eine bessere Zukunft wollen». Er forderte die Diplomaten zu starker Unterstützung Israels auf.

Nach Angaben des UN-Nothilfebüros in Genf sind im Gazastreifen mehr als ein Dutzend Krankenhäuser und Gesundheitszentren beschädigt worden.

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