Ein einflussreicher Militärchef der Hamas ist nach Medienberichten während der jüngsten Eskalation zweimal gezielten Tötungsversuchen Israels entkommen.
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Eine Luftbombe trifft das Gebäude, in dem verschiedene internationale Medien untergebracht sind, darunter die Associated Press in Gaza-Stadt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mohammed Deif entkam zweimal israelischen Luftangriffen in letzter Minute
  • Der Hamas-Militärchef gilt schon seit längerem als Nummer eins auf Israels Abschussliste.

Israelische Medien berichteten am Mittwoch, die Luftwaffe habe versucht, Mohammed Deif, Chef des militärischen Hamas-Arms, der Al-Kassam-Brigaden, bei Bombardements gezielt zu treffen. Er sei jedoch bei zwei Gelegenheiten in letzter Minute geflohen.

Deif gilt schon seit langen Jahren als Nummer eins der Topterroristen auf Israels Abschussliste. Ihm wird die Beteiligung an zahlreichen blutigen Anschlägen auf Israelis vorgeworfen. Nach Medienberichten hat Deif bei Angriffen Israels in der Vergangenheit bereits ein Auge, einen Arm und beide Beine verloren.

Im August 2014 kamen bei einem Luftangriff Israels im Gazastreifen die Frau des Hamas-Führers sowie zwei seiner Kinder ums Leben. Die Hamas verkündete direkt anschliessend, Deif habe überlebt. Zuletzt war Deif erstmals seit langem wieder öffentlich aktiv geworden und hatte Israel im Rahmen des Konflikts um Jerusalem gedroht.

Krieg forderte bisher 219 Menschenleben

Es ist ein erklärtes Ziel Israels im jüngsten Einsatz gegen die Hamas, führende Mitglieder der islamistischen Organisation zu töten. Bei Angriffen kamen nach Militärangaben bereits wichtige Mitglieder von Deifs Stab zu Tode.

Nahost-Konflikt Israel Hamas
Raketen werden aus Gaza-Stadt in Richtung Israel abgefeuert. - Keystone

Seit neun Tagen beschiessen militante Palästinenser Israel mit Raketen. Israels Armee reagiert darauf mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, vor allem durch die Luftwaffe.

Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium kamen binnen gut einer Woche 219 Menschen im Gazastreifen ums Leben. Nach Angaben der israelischen Armee waren mindestens 160 der Getöteten militante Kämpfer. Das israelische Militär versucht nach eigenen Aussagen zivile Ziele zu vermeiden. In Israel starben bislang zwölf Menschen durch Raketenfeuer aus dem palästinensischen Küstengebiet.

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