Der Kreml spielt den Vorwurf von Donald Trump herunter, demzufolge Wladimir Putin «wahrscheinlich» in Attentate verstrickt sei.
Wladimir Putin
Im Interview mit den Radio- und Podcast-Moderatoren Buck Sexton und Clay Travis sagt Donald Trump über Wladimir Putin: «Ich kenne ihn sehr gut. Sehr, sehr gut.» - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kreml hält die Aussagen von Trump nicht für direkte Anschuldigungen gegen Putin.
  • Der US-Präsident erklärte, dass Putin «wahrscheinlich» in Attentate verstrickt sei.

Der Kreml hat den Vorwurf von US-Präsident Donald Trump heruntergespielt, demzufolge der russische Staatschef Wladimir Putin «wahrscheinlich» in Attentate verstrickt sei. Trump habe mit seiner Äusserung «keine direkte Anschuldigung» gegen Putin erhoben, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow heute Montag in Moskau. «Es kann keine Anschuldigungen gegen den russischen Präsidenten geben, die durch irgendwelche Behauptungen oder gar durch Beweise gestützt sind.»

Trump war zuvor in einem Interview mit dem US-Sender «CBS News» gefragt worden, ob Putin in «Morde» oder «Vergiftungen» involviert sei. Trump antwortete darauf: «Wahrscheinlich ist er es, ja.»

«Sprachliche Besonderheiten»

Dem Kreml-Sprecher zufolge müssten bei der Interpretation dieser Aussage «sprachliche Besonderheiten» mit einbezogen werden. So sei der US-Präsident im Interview zeitweilig «unverständlich» gewesen und habe «bruchstückhaft» gesprochen. Peskow wollte Trumps Antwort nicht dahingehend auslegen, dass der US-Präsident eine Verstrickung Putins als «Möglichkeit anerkannte».

Die USA machen Moskau für den Giftanschlag auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia im März in der südenglischen Stadt Salisbury verantwortlich. Auch die britische Regierung macht Russland dafür verantwortlich. Der Kreml weist die Anschuldigungen entschieden zurück.

Trump und Putin hatten sich im Juli in Helsinki zu ihrem ersten bilateralen Gipfel getroffen. Laut Peskow verliefen die Gespräche über Streitthemen «sehr hart». Trump wurde nach dem Treffen von Teilen der US-Öffentlichkeit jedoch für einen zu nachgiebigen Auftritt kritisiert.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Sergej SkripalWladimir PutinDonald TrumpRegierungSkripalCBSKreml