Hamas

Italien geht gegen mutmassliches Hamas-Netzwerk vor

Keystone-SDA
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Italien,

Sicherheitsbehörden haben in Italien neun mutmassliche Unterstützer der islamistischen Hamas festgenommen und ein Millionenvermögen beschlagnahmt. Bei der Operation «Domino» seien insgesamt Vermögenswerte in Höhe von acht Millionen Euro sichergestellt worden, teilte die Finanzpolizei mit und verwies auch auf die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Genua.

Polizeibeamte inspizieren einen angeblichen Wohltätigkeitsverein zur Unterstützung palästinensischer Zivilisten. Foto: Claudio Furlan/LaPresse via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktion...
Polizeibeamte inspizieren einen angeblichen Wohltätigkeitsverein zur Unterstützung palästinensischer Zivilisten. Foto: Claudio Furlan/LaPresse via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktion... - Keystone/LaPresse via AP/Claudio Furlan

Die Beschuldigten sollen die Hamas über verschiedene angebliche Wohltätigkeitsorganisationen mit sieben Millionen Euro unterstützt haben. Ermittelt werde auch gegen drei Vereinigungen, die massgeblich am Geldbeschaffungs- und Transfersystem beteiligt gewesen sein sollen.

Unter den Festgenommenen der vom Innenministerium koordinierten Aktion von Polizei und Finanzpolizei befinde sich der Präsident der Vereinigung der Palästinenser in Italien. Die Ermittler bezeichneten ihn als Spitze der italienischen Zelle der von der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas.

Er soll mehr als zwanzig Jahre lang ein System zur Sammlung von Geldern geleitet haben, die formal für humanitäre Zwecke bestimmt waren, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Ermittler. In Wirklichkeit seien die Gelder zum grössten Teil zur Finanzierung der Hamas oder mit ihr verbundener Organisationen verwendet worden. Ihm werde die Hauptverantwortung für Überweisungen in Höhe von mehr als sieben Millionen Euro zugeschrieben, insbesondere nach dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Terrorangriffs der Hamas mit mehr als tausend israelischen Opfern.

Ein Teil der Gelder soll laut Ansa für den Unterhalt der Familienangehörigen von Selbstmordattentätern oder wegen Terrorismus verurteilten Häftlingen bestimmt gewesen sein.

Die Ermittlungen seien aufgrund einer Analyse von Meldungen über verdächtige Finanztransaktionen eingeleitet worden, unter anderem mit Abhörmassnahmen und der Überwachung von Geldflüssen. Es habe bei den Ermittlungen eine intensive internationale Zusammenarbeit gegeben, unter anderem mit den Niederlanden und der europäischen Justizbehörde Eurojust.

Die Untersuchungen hätten auch die Existenz eines strukturierten europäischen Netzwerks zur Geldbeschaffung ergeben, zu dem auch der italienische Zweig zählte. Die Strategie sei immer dieselbe: die Organisation durch formal karitative Aktivitäten finanziell zu unterstützen.

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Kommentare

User #4162 (nicht angemeldet)

Wieviel Spenden gingen schon einen falschen Weg. Denn nach dem Spenden verliert man selber die Kontrolle. Wer dann, und wie, bestimmt ist vielleicht nicht ganz im Sinne des Spenders

Anti-Schwurbler

Wann geht die Schweiz gegen Syrer, Somalis, Afghanen und wehrpflichtige Ukrainer vor🤔 Alle können in ihren Heimatländern wertvolle Aufbauarbeit leisten und an der Front kämpfen ❗️

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