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Klingbeil: Merz muss sich an Abgrenzung zu AfD messen lassen

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Deutschland,

SPD-Chef Lars Klingbeil hat die Abgrenzung der CDU von der AfD sowie die Aufarbeitung der Politaffären einzelner Christdemokraten als zentrale Herausforderungen für seinen künftigen CDU-Kollegen Friedrich Merz bezeichnet.

Lars Klingbeil
Lars Klingbeil - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • SPD-Chef sieht darin grösste Aufgabe für künftigen CDU-Kollegen.

«Die grösste Aufgabe, die Friedrich Merz jetzt hat, ist die Union hart von der AfD abzugrenzen», sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Mitteilung vom Samstag. «Daran, ob er das hinbekommt, muss er sich messen lassen.»

Im laufenden Jahr sei dies der CDU nicht gelungen, sagte Klingbeil. «Sie hat die Tür zur AfD sehr weit aufgestossen - ein Beleg dafür war die Direktkandidatur von Hans-Georg Maassen für die CDU in Thüringen.» Merz müsse «Lockerungsübungen» seiner Partei zur AfD unterbinden. Zudem stehe «die Aufarbeitung der Masken- und der Aserbaidschan-Affären in der Union» an. «Auch da ist bisher wenig geschehen.»

Klingbeil verwies darauf, dass Merz drei Anläufe gebraucht habe, um CDU-Chef zu werden. In den vergangenen Wochen sei er sehr gemässigt aufgetreten. «Ich bin gespannt, welchen Friedrich Merz wir jetzt als Parteivorsitzenden erleben werden - er steht vor riesigen Aufgaben». Er müsse die CDU als Oppositionspartei positionieren, was nach 16 Jahren Regierung eine grosse Herausforderung sei.

Der SPD habe es in ihrer Parteikrise einst sehr geholfen, dass sie in Regierungsverantwortung war, sagte Klingbeil. «Dadurch haben wir uns - bei aller Beschäftigung mit uns selbst - sehr schnell wieder auf das Wesentliche konzentriert, nämlich darauf, für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land da zu sein.» Die Union müsse entscheiden, ob sie in eine Radikalopposition gehe oder verantwortungsvoll agiere.

Merz hat sich bereits mehrfach für eine scharfe Abgrenzung seiner Partei zur AfD ausgesprochen. Der 66-Jährige hatte die CDU-Mitgliederbefragung zum neuen Parteivorsitzenden mit 62,1 Prozent für sich entschieden. Offiziell soll ihn ein digitaler Parteitag am 21. und 22. Januar zum Nachfolger des amtierenden CDU-Vorsitzenden Armin Laschet wählen.

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