Laut einer russischen Nachrichtenagentur soll Österreich Gaslieferungen in Rubel bezahlen. Kanzler Karl Nehammer dementiert den Bericht.
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Karl Nehammer (ÖVP), Bundeskanzler von Österreich. Foto: Roland Schlager/APA/dpa - sda - Keystone/APA/Roland Schlager
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der österreichische Kanzler dementiert einen Bericht, wonach Gas in Rubel bezahlt würde.
  • Österreich halte sich an die EU-Sanktionen und bezahle Russland weiterhin in Euro.

Österreich bezahlt laut Kanzler Karl Nehammer russisches Gas weiter nur in Euro. Damit wies der konservative Regierungschef einen Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zurück.

Laut diesem soll Österreich die Zahlung in Rubel akzeptiert haben. Nehammer bezeichnet dies als auf Twitter als «Fake News». «Österreich hält sich auf Punkt und Beistrich an die gemeinsam beschlossenen EU-Sanktionen

Karl Nehammer hatte am Rande einer Regierungssitzung von Zahlungsbedingungen zwischen dem österreichischen Energiekonzern OMV und dem russischen Gaslieferanten Gazprom gesprochen. Wladimir Putin habe beim Treffen mit Nehammer in Moskau vor zwei Wochen gesagt, dass weiter in Euro bezahlt werden könne. «Daran hat sich für uns nichts geändert», sagte der Kanzler am Mittwoch.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen die Euro-Beträge an die Gazprombank überwiesen werden, die sie dann in Rubel umwandelt. Eine entsprechende Übereinkunft mit der OMV ist demnach noch nicht abgeschlossen.

Karl Nehammer: Österreich will Gasreserven vergrössern

Zugleich will das Land seine strategischen Gasreserven ausbauen. Dafür sollen bis zu 6,6 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden, erklärten Nehammer und Energieministerin Leonore Gewessler. So solle sichergestellt werden, dass die Gasspeicher bis zum Winter zu 80 Prozent gefüllt seien.

Im Moment liefere Russland auch nach dem Lieferstopp für Polen und Bulgarien Erdgas nach Österreich. Das Land deckt rund 80 Prozent seines Gasbedarfs mit Lieferungen aus Russland ab.

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