Die Verteilung der Impfstoffe soll verbessert werden, dafür wollen sich die G20-Staaten einsetzten. Weltweit sollen bis Mitte 2022 40 Prozent geimpft sein.
Russia G20 Summit
Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt online am G20-Gipfel teil. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • G20 beschliesst, sich für eine fairere Verteilung des Impfstoffs einsetzten.
  • Auch zur gegenseitigen Anerkennung der verschiedenen Impfstoffe werde kollaboriert.
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Die grossen Wirtschaftsmächte (G20) wollen für eine bessere Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt sorgen. In der Abschluss-Erklärung ihres Gipfels am Sonntag in Rom wird ein «zeitgerechter, fairer und universeller Zugang» zu Impfstoffen versprochen. Besagte Erklärung liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

40 Prozent Geimpfte in allen Ländern

Die G20 wolle helfen, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen. Bis Jahresende wolle sie 40 Prozent der Bevölkerung «in allen Ländern» zu impfen. Und bis Mitte 2022 eine Impfrate von 70 Prozent erreichen. Während in reichen Ländern heute schon rund 70 Prozent geimpft sind, fällt die Quote in armen Ländern auf drei Prozent.

Die G20-Staaten wollten dafür die Versorgung mit Impfstoffen ausweiten und Liefer- und Finanzierungshindernisse beseitigen, heisst es in dem Dokument weiter. Auch die internationale Covax-Plattform zur Verteilung von Impfstoffen, die bisher ihre Ziele nicht erreichen konnte, soll wirksamer arbeiten können.

Die G20-Staaten wollen auch lokale Herstellungskapazitäten unterstützen, indem Drehscheiben für Technologietransfer in verschiedenen Regionen gefördert werden. Genannt werden neu gegründete regionale Zentren in Südafrika, Brasilien und Argentinien. Auf die von G20-Staaten wie Südafrika, Indien und China geforderte Aussetzung von Patenten geht das Dokument nicht ein.

Gegenseitige Anerkennung von Impfstoffen

Versprochen wird auch eine Zusammenarbeit zur gegenseitigen Anerkennung von Impfstoffen, die als wirksam angesehen werden. «Wir werden unsere Bemühungen ausweiten, um transparente, schnelle und vorhersehbare Lieferung und Inanspruchnahme von Impfstoffen sicherzustellen, wo sie gebraucht werden». Dies ist im Kommuniqué festgehalten.

Auch unterstützen die Staats- und Regierungschefs die Gründung einer Arbeitsgruppe der Finanz- und Gesundheitsminister. Dies, um den Kampf gegen das Virus und die Vorbeugung gegen künftige Pandemien besser zu koordinieren.

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