Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hofft auf eine Einigung in der EU-Migrations- und Asylpolitik an der öffentlichen Sitzung der EU-Innenminister.
Elisabeth Baume-Schneider
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hat das Treffen der EU-Innenminister am Donnerstag in Luxemburg als bedeutend bezeichnet. Denn die Ministerinnen und Minister streben eine Einigung im ho - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag findet die öffentliche Sitzung der EU-Innenminister statt.
  • Thema wird EU-Migrations- und Asylpolitik.
  • Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hofft auf eine Einigung.

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hofft auf eine Einigung in der EU-Migrations- und Asylpolitik. Das sagte sie am Donnerstag in Luxemburg an der öffentlichen Sitzung der EU-Innenminister. Ob es zu einem Kompromiss kommen wird, ist völlig offen.

Zur Debatte steht ein ganzes Paket an Massnahmen: die EU-Interne Verteilung von Flüchtlingen, die Rückführung von abgelehnten Asylbewerbern in sichere Drittstaaten. Die Frage, ob das beschleunigte Verfahren an der EU-Aussengrenze auch für unbegleitete Minderjährige angewendet werden darf. Und wie lange ein Staat für eine Migrantin oder einen Migranten verantwortlich ist.

Feilschen wie auf einem Bazar

Aktuell wird gefeilscht wie auf einem Bazar: Jedes Land will möglichst wenige Zugeständnisse machen. Und wenn es doch welche macht, möchte es maximales Entgegenkommen in anderen Bereichen. Moderiert wird das Ganze von der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft.

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Ab heute treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs zur Kompromiss-Suche. Foto: Francisco Seco/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Dem Vernehmen nach sind momentan noch Slowenien, Malta, Polen und Ungarn dagegen. Von den Ungarn wird gesagt, sie wollen das Thema auf dem EU-Gipfel am 29./30. Juni besprechen.

Italien als Zünglein an der Waage

Das hat Kalkül: Denn während die Innenminister mit qualifiziertem Mehr entscheiden, braucht es bei den EU-Chefs Einstimmigkeit.

Auch Italien ist ein wichtiger Player in diesem Dossier. Mehrere Diplomaten machten deutlich, dass ohne Rom kein Kompromiss möglich sein wird. Würde aber Italien zustimmen, dann werde auch Malta ins Ja-Lager wechseln, heisst es weiter.

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