Am Tag des Brexit haben Spitzenvertreter der EU davor gewarnt, sich von dem europäischen Projekt abzuwenden.
Von der Leyen, Sassoli und Michel
Von der Leyen, Sassoli und Michel - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Von der Leyen: Nicht-Mitglied kann keinen vollen Zugang zum Binnenmarkt haben.

«Kein einzelnes europäisches Land wird in der Lage sein, die vor uns liegenden Herausforderungen alleine zu meistern», sagte EU-Parlamentspräsident David Sassoli am Freitag in Brüssel. Fragen wie Sicherheit, Klimawandel oder Migration könnten nur gemeinsam gelöst werden. «Das macht Europa so nützlich.»

«Unsere Erfahrung hat uns gelehrt, dass Stärke nicht in 'wunderbarer Isolation' liegt, sondern in unserer einmaligen Union», sagte auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie benutzte dabei den englischen Begriff «splendid isolation», der eine Phase der britischen Aussenpolitik Ende des 19. Jahrhundert ohne formale Allianzen charakterisiert.

Mit Grossbritannien wolle die EU weiter «die bestmögliche Partnerschaft», sagte von der Leyen. «Wir wollen gute Nachbarn sein.» Es sei aber auch klar, dass ein Land, das nicht mehr EU-Mitglied sei, nicht denselben Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben könne wie ein Mitglied.

Ziel der EU in den anstehenden Verhandlungen mit London über die künftigen Beziehungen sei «Fairness und Berechenbarkeit für unsere Wirtschaft» sowie «Sicherheit für unsere Menschen», sagte von der Leyen. Zudem hoffe die EU auf so viel Studien- und Schüleraustausch wie möglich.

Mit Blick auf die Lehren des Brexit betonte EU-Ratspräsident Charles Michel, es sei «in der Zukunft wesentlich», die Erwartungen der Bürger in den Mittelpunkt zu stellen. Europa müsse dabei «täglich seinen Mehrwert zeigen».

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