EU

EU-Chefdiplomat rechnet mit Deal zu Getreideexporten aus der Ukraine

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Luxemburg,

Das Problem der in der Ukraine blockierten Getreideexporte wird nach Einschätzung des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell gelöst werden.

Josep Borrell
Josep Borrell - AFP

«Wir kommen voran und (...) ich bin mir sicher, dass die Vereinten Nationen am Ende eine Einigung erzielen werden», sagte der Spanier am Montag bei einem EU-Treffen zu den Verhandlungen, insbesondere mit Russland und der Ukraine.

Es sei unvorstellbar, dass Millionen Tonnen Weizen in der Ukraine noch immer blockiert seien, während im Rest der Welt Menschen Hunger litten.

Zum Zeitpunkt einer möglichen Einigung sagte Borrell, er könne sich nicht vorstellen, dass es noch viel länger dauern werde. Wenn doch, werde Russland dafür verantwortlich sein. Die Blockade von Getreideexporten sei ein «echtes Kriegsverbrechen». Man dürfe den Hunger von Menschen nicht als Kriegswaffe missbrauchen.

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock verwies bei den EU-Beratungen in Luxemburg darauf, dass es an diesem Freitag in Berlin eine internationale Konferenz geben wird, die sich mit der Frage der Getreideexporte aus der Ukraine beschäftigen soll. Zu dieser werde auch der US-amerikanische Aussenminister Antony Blinken kommen, sagte die Grünen-Politikerin.

Die internationale Gemeinschaft fordert von Russland seit Wochen, den Export von ukrainischem Getreide zu ermöglichen. Die Ukraine beklagt, dass durch die russische Kriegsmarine ihre Häfen im Schwarzen Meer blockiert sind. Beide Länder gehören zu den grössten Weizenexporteuren und spielen eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherheit in der Welt.

Um zumindest ein Teil der normalen ukrainischen Getreideexporte zu ermöglichen, werden derzeit auch Ausweichrouten über EU-Staaten wie Rumänien genutzt und ausgebaut. Diese sind allerdings bei weitem nicht so leistungsfähig wie die bisherige Hauptexportroute über den Hafen der ukrainischen Schwarzmeer-Metropole Odessa.

Zeitdruck bei der Suche nach einer Lösung gibt es vor allem, weil in der Ukraine eine weitere Ernte bevorsteht und die Lagerstätten des Landes wegen der Schwarzmeer-Blockade noch gut gefüllt mit Getreide der vorherigen Ernte sind.

Mehr zum Thema:

Weiterlesen

SBB
2 Interaktionen
Pendler verwirrt
Swiss
31 Interaktionen
Start in Boston

MEHR IN POLITIK

e id
121 Interaktionen
Laut Umfragen
Christoph Neuhaus im Gespräch: Der Berner Regierungsrat blickt vor sei
1 Interaktionen
Christoph Neuhaus
Guy Parmeli
15 Interaktionen
Zolleinsparungen
KITA
8 Interaktionen
St. Gallen

MEHR EU

Ursula von der Leyen
10 Interaktionen
Schon wieder
Edi Rama
3 Interaktionen
Europaminister-Treffen
Mario Draghi
4 Interaktionen
Kritische Prognose
eu schweiz
14 Interaktionen
EU-Asyl

MEHR AUS LUXEMBURG

1 Interaktionen
Streit um DrSmile
eugh
4 Interaktionen
EuGH
finger und facebook app
1 Interaktionen
Urteil
Atomenergie
8 Interaktionen
Nach Klage