Schweiz organisiert Erdbebenübung mit der EU in der Romandie
Im Oktober 2026 plant die Schweiz mit der EU eine Erdbebenübung in der Westschweiz.

Die Schweiz will den Katastrophenschutz nach einem Erdbeben mit Partnern der EU üben. Dafür soll im Oktober 2026 erstmals eine entsprechende Bevölkerungsschutzübung mit Beteiligung der EU in der Westschweiz stattfinden.
In einem fiktiven Szenario verursacht ein schweres Erdbeben mit Epizentrum am Jurasüdfuss sehr grosse Schäden in den Kantonen Genf, Waadt und Freiburg, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) am Mittwoch mitteilte. Die nationalen Kapazitäten würden als unzureichend angesehen werden und der Bundesrat würde über das Unionsverfahren für den Katastrophenschutz der Europäischen Union (UCPM) internationale Hilfe anfordern.
Internationale Katastrophenübung in Genf
An der Übung würden rund 500 Personen beteiligt sein, davon würden mehr als 250 Mitwirkende aus dem Ausland kommen. Laut Communiqué wird die sogenannte EU-Modex-Übung unter anderem vom Babs, dem Kanton Genf, EU-Expertinnen und -Experten und der Armee koordiniert.
Das Ziel des UCPM sei die Förderung der Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten und den teilnehmenden Staaten im Bereich des Katastrophenschutzes. Das 2001 geschaffene Instrument sei mehr als 500-mal aktiviert worden und könne weltweit eingesetzt werden, hiess es weiter.