Die deutsche Drogenbeauftragte fordert eine Bevorzugung von Abhängigen bei der Corona-Impfung. Sie begründet es mit dem schlechteren Immunsystem.
Schutzmaske und mögliche Drogenspritze in Berlin
Schutzmaske und mögliche Drogenspritze in Berlin - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Drogensüchtige sollen bevorzugt gegen Corona geimpft werden.
  • Dies fordert die Drogenbeauftragte der deutschen Bundesregierung
  • Sie verweist auf die chronischen Erkrankungen vieler Abhängiger.
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Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern fordert die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), eine bevorzugte Immunisierung von Drogenabhängigen.

Ludwig verweist auf geschwächtes Immunsystem: «Menschen mit Suchterkrankungen haben ein deutlich geschwächtes Immunsystem und sind daher besonders gefährdet für einen schweren Covid-19-Verlauf.» Dies sagte sie den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschlands vom Montag zur Begründung.

«Neid oder Missgunst nicht angebracht»

Süchtige litten oftmals an chronischen Erkrankungen wie Asthma, Leberzirrhose oder Depressionen, führte Ludwig aus. «Natürlich müssen diese vulnerablen Gruppen in einer Pandemie besonderen Schutz erhalten. Es macht also absolut Sinn, wenn diese Personengruppen prioritär gegen Covid-19 geimpft werden.»

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Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung. - dpa

Eine rasche Impfung diene nicht nur dem Schutz der Betroffenen selbst, sondern dem Schutz aller, fügte Ludwig hinzu. Jeder Geimpfte sei schliesslich ein weiterer Fortschritt Richtung Herdenimmunität. «Neid oder Missgunst sind hier also absolut nicht angebracht», betonte die Drogenbeauftragte.

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