CDU-Briefwahl bestätigt Laschets Wahl zum Parteichef
Mit 83,35 Prozent wurde Armin Laschet zum neuen CDU-Parteichef gewählt. Die hohe Wahlbeteiligung bezeichnete er als «ein Signal der Einheit der Union».

Das Wichtigste in Kürze
- Armin Laschet wurde als neuer CDU-Chef bestätigt.
- Die hohe Wahlbeteiligung sieht er als «ein Signal der Einheit der Union».
- Laschet sagte, er wolle «eigene Ideen umsetzen - aber im Dialog mit allen, die mitwirken».
Die Wahl von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet zum neuen Bundesvorsitzenden der CDU ist nun offiziell: Laschet erhielt bei der Briefwahl der CDU-Parteitagsdelegierten 83,35 Prozent der gültigen Stimmen, wie die Partei am Freitag in Berlin mitteilte.
Laschet hatte sich bereits am Samstag in der Digitalwahl auf dem Parteitag gegen seine beiden Mitbewerber durchgesetzt. Aus juristischen Gründen musste sein Sieg aber noch in einer brieflichen Schlussabstimmung bestätigt werden.
Laschet will «führen und zusammenwirken»
Laschet wertete sein Wahlergebnis und die hohe Wahlbeteiligung als «ein Signal der Einheit der Union». Als neuer Parteichef wolle er die verschiedenen Strömungen in der Partei zusammenbringen. «Mein Ziel ist das Führen und Zusammenführen», sagte Laschet. Er wolle «eigene Ideen umsetzen - aber im Dialog mit allen, die mitwirken».

Nach Parteiangaben nahmen 983 der 1001 Parteitagsdelegierten an der Vorsitzendenwahl teil. Davon waren 980 Stimmen gültig. Laschet erhielt dabei 796 gültige Stimmen.
Nach Parteiangaben zählten am Freitag in der Berliner Zentrale der CDU 32 Mitarbeiter unter notarieller Aufsicht die Stimmen aus. Gezählt wurden alle Briefwahlstimmen, die bis Freitag 11.00 Uhr in der Parteizentrale eingegangen waren.
Nur ein Name stand auf dem Wahlzettel
Bei der Bestätigung von Laschet handelte es sich um eine Formsache - Laschets Name war der einzige auf dem Wahlzettel. Seine unterlegenen Mitbewerber Friedrich Merz und Norbert Röttgen waren bei der Briefwahl nicht mehr angetreten.
Auch die Ergebnisse der anderen Digital-Wahlen des Bundesparteitags mussten per Briefwahl bestätigt werden. Dabei ging es um die Posten der Vize-Parteivorsitzenden sowie um die Mitglieder von Vorstand und Präsidium.
Bei der digitalen Stichwahl hatte Laschet sich mit 521 Stimmen gegen Friedrich Merz durchgesetzt, der auf 466 Stimmen kam. Der dritte Kandidat, Norbert Röttgen, war bereits im ersten Wahlgang ausgeschieden.