Bundestag gedenkt erstmals der queeren Opfer des Nationalsozialismus
Mit einer feierlichen Gedenkstunde will der Bundestag am Freitag der Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung von Angehörigen sexueller Minderheiten gedenken (10.00 Uhr).

Das Wichtigste in Kürze
- Die Gedenkrede wird die Holocaust-Überlebende Rozette Kats halten..
Es ist das erste Mal, dass queere Opfer im Mittelpunkt des Holocaust-Gedenktags stehen, den der Bundestag jedes Jahr mit einer Veranstaltung am 27. Januar begeht. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) will in der Gedenkstunde auch daran erinnern, dass die Verfolgung von Schwulen, Lesben, Transsexuellen und anderen Minderheiten nach dem Ende des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik zunächst weiterging.
Die Gedenkrede wird die Holocaust-Überlebende Rozette Kats halten. Eine weitere Rede wird Klaus Schirdewahn halten, der 1964 wegen sexueller Beziehungen zu einem anderen Mann verurteilt worden war. Der Schauspieler Jannik Schümann und die Schauspielerin Maren Kroymann werden Texte über zwei Opfer vortragen, deren Lebensgeschichten exemplarisch für die Verfolgung sexueller Minderheiten während des Nationalsozialismus sind.