Bundesrat Pfister betont Wichtigkeit der Swisscoy-Truppen im Kosovo
Nach einem Truppenbesuch im Kosovo betonte Bundesrat Martin Pfister die Bedeutung der Swisscoy.

Bundesrat Martin Pfister hat nach einem Truppenbesuch im Kosovo die Bedeutung der Swisscoy hervorgehoben. Er sei überzeugt, dass die Sicherheitslage im Land noch zu instabil sei, um auf einen Einsatz der Truppen zu verzichten, sagte er Keystone-SDA.
Er habe die Swisscoy-Truppen besucht und sich einen generellen Überblick über die Sicherheitslage verschafft. «Ich bin fasziniert über das grosse Engagement, das ist ein wichtiger Beitrag für die Region», sagte Pfister.
Das Mandat der Swisscoy läuft bis Ende 2026. Man bereite im Bundesrat die Verlängerung bis 2027 vor, sagte Pfister weiter. Letztendlich müsse das Parlament darüber entscheiden.
Das Kontingent der Swisscoy umfasst zurzeit bis zu 215 Armeeangehörige. Vor einem Jahr wurde es um 20 Personen aufgestockt. Die Rekrutierung sei anspruchsvoll, so Pfister. Doch man finde die Leute und könne die entsprechenden Kontingente besetzen.
Pfister besucht Swisscoy-Team im Kosovo und reist weiter nach Bosnien
In Mitrovica im Norden von Kosovo war unter anderem ein Besuch des für die Region zuständigen Verbindungs- und Beobachtungsteams (Liaison and Monitoring Team, LMT) der Swisscoy vorgesehen. Der Chef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) besuchte am Montag und Dienstag nebst dem Kosovo auch Bosnien und Herzegowina.
Ziel des zweitägigen Arbeitsbesuchs war es, sich über die Sicherheitslage und die Rolle der Schweiz in den friedensfördernden Einsätzen zu informieren. Das Engagement der Schweiz im Westbalkan sei ein wichtiger Teil der internationalen Kooperation in Europa, schrieb das VBS dazu. Neben dem Besuch bei den Schweizer Armeeangehörigen führte Pfister bilaterale Gespräche in den beiden Ländern.
Die Stabilität in dieser Region ist laut VBS für die Schweiz aus sicherheits-, wirtschafts- und migrationspolitischer Sicht von grossem Interesse. Seit 1999 beteiligt sich die Schweiz in Kosovo mit einem militärischen Kontingent von bis zu 215 Armeeangehörigen (Swisscoy) an der Kosovo Force (KFOR), welche durch die Nato geführt wird. Seit 2004 beteiligt sie sich mit bis zu 20 Armeeangehörigen zudem an der von der EU geleiteten Mission ALTHEA der European Union Force (EUFOR-) in Bosnien und Herzegowina.