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SRG-Halbierungsinitiative kommt bisher gut an

Keystone-SDA
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Bern,

Eine Umfrage zeigt, dass viele Schweizer eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren befürworten.

srg
Die SRG-Initiative hat gute Chancen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer befürworten Senkung der Radio- und Fernsehgebühren.
  • Parlament und Bundesrat empfehlen Nein zur Halbierungsinitiative.
  • Umfrage zeigt gemischte Reaktionen in Bevölkerung und Politik.

Eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren ist bei der Schweizer Stimmbevölkerung laut einer Umfrage bisher gut angekommen. Das Parlament und der Bundesrat empfehlen ein Nein zur Halbierungsinitiative. 40 Prozent der Befragten würden der Vorlage zurzeit dennoch zustimmen, wie eine Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» ergab.

Weitere 13 Prozent der Befragten würden zum Anliegen «eher Ja» sagen. Das zeigt eine am Sonntag von den Tamedia-Zeitungen veröffentlichte Grafik. Für ein Nein sprechen sich demnach 32 Prozent der Befragten aus. 12 Prozent der Umfrageteilnehmenden sagen bisher «eher Ja». Der Rest hat sich laut der Grafik noch nicht entschieden.

Stimmst du der Halbierungsinitiative zu?

Die von SVP-Kreisen lancierte Initiative will die Gebühren für Radio und Fernsehen von aktuell 335 auf 200 Franken pro Jahr senken. Unternehmen sollen von der Abgabe befreit werden. Das stösst laut der Umfrage bislang bei der SVP-Wählerschaft auf am meisten Anklang.

Auch FDP-Wählerinnen und -Wähler sind demnach mehrheitlich dafür oder eher dafür.

Mitte-Links stellt sich gegen Halbierungsinitiative

Die Mehrheit der Wählerschaft von Grünen, GLP und SP sagt aktuell hingegen Nein. Die Anhängerschaft der Mitte ist mehrheitlich eher oder klar da gegen, wie die Resultate zeigten.

Tamedia und «20 Minuten» führten die Umfrage nach eigenen Angaben am 16. und 17. September in Zusammenarbeit mit dem Institut Leewas durch. Knapp 15'000 Personen nahmen demnach daran teil.

Der Zuspruch der Umfrageteilnehmenden deckt sich nicht mit der Haltung des Parlaments und der Landesregierung. Das Parlament will nichts wissen von einer weiteren Senkung der Radio- und Fernsehgebühren. Es empfahl die Volksinitiative «200 Franken sind genug» ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung.

Die Vorlage dürfte 2026 vors Schweizer Stimmvolk kommen. Noch steht das Datum der Abstimmung nicht fest.

Bundesrat hat Gebühren auf 300 Franken gesenkt

Der Bundesrat war den Initianten bereits im vergangenen Jahr entgegengekommen. Er beschloss, die Haushaltsabgabe auf dem Verordnungsweg auf 300 Franken pro Jahr zu senken. Zahlreiche Unternehmen werden zudem von der Abgabepflicht befreit.

Medienminister Albert Rösti sagte, für private Anbieter sei das heutige Angebot der SRG in den kleinen sprachregionalen Märkten der Schweiz nicht finanzierbar. Er argumentierte, dass bei einem Ja zur Initiative eine Zentralisierung der SRG unvermeidlich wäre. Es würde noch maximal zwei «Hauptzentren» geben. Dies sei einer der Hauptgründe für die ablehnende Haltung des Bundesrat.

Die SRG ist bereits an der Umsetzung eines Sparprogramms. Bis 2029 rechnet sie mit Einsparungen von rund 270 Millionen Franken. Dies entspricht rund 17 Prozent des heutigen Finanzrahmens.

Kommentare

User #3893 (nicht angemeldet)

Es ist auch egal ob die dann nur noch 200.- bekommen, Bundesrat und Linksparlament werden schon schauen, dass die Differenz dann über die Steuern abgedeckt wird.

DiVa M.

Wenn es gestern eine Rechtsextreme Demo gewesen wäre, hätte die Tagesschau der SRG einen grossen Bericht gebracht. Nicht so, wenn es um Linksextreme geht. Das sind Zustände wie sie viele aus Deutschland kennen. Bei solchen einseitigen Berichten gehört die Serafe ganz abgeschafft. Abo einführen und gut ist.

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