Kurz vor den Gesamterneuerungswahlen wollen die Grünen laut Aline Trede keine Ressourcen verschwenden. Ohnehin stehe eher ein bürgerlicher Sitz auf der Kippe.
Grüne-Fraktionschefin Aline Trede sieht eine Bundesratsoffensive ihrer Partei dieses Jahr als aussichtslos: «Ein Jahr vor den Gesamterneuerungswahlen wollten wir keine Ressourcen für ein abgekartetes Spiel verschwenden.» (Archivbild)
Grüne-Fraktionschefin Aline Trede sieht eine Bundesratsoffensive ihrer Partei dieses Jahr als aussichtslos: «Ein Jahr vor den Gesamterneuerungswahlen wollten wir keine Ressourcen für ein abgekartetes Spiel verschwenden.» (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen verzichten auf eine Bundesrats-Kandidatur aus Ressourcen-Gründen.
  • Fraktionspräsidentin Trede sah keine Chance, es sei ein abgekartetes Spiel.
  • Auch mit Unterstützung von Mitte und GLP für einen Angriff auf die SP fehle die FDP.

Grüne-Fraktionschefin Aline Trede sieht eine Bundesratsoffensive ihrer Partei dieses Jahr als aussichtslos: «Ein Jahr vor den Gesamterneuerungswahlen wollten wir keine Ressourcen für ein abgekartetes Spiel verschwenden.»

Selbst wenn Mitte und GLP einen grünen Bundesratssitz auf Kosten der SP unterstützt hätten, fehlte immer noch die Unterstützung der FDP, sagte Trede in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit den «CH Media»-Titeln. Dazu habe ihre Fraktion bereits vor der Rücktrittsankündigung Simonetta Sommarugas entschieden, in dieser Legislatur keinen SP-Sitz anzugreifen.

Aline Trede
Aline Trede, Fraktionsvorsitzende der Grünen, im Gespräch mit Energieministerin Simonetta Sommaruga. - Keystone

Ohnehin stehe wenn dann ein bürgerlicher Sitz auf der Kippe. «Derzeit hat der rechtsbürgerliche Block aus FDP und SVP mit 42 Prozent Wähleranteil im Bundesrat eine absolute Mehrheit von vier von sieben Sitzen», sagte Trede. Das sei keine Konkordanz und ein stärkeres Missverhältnis als es zwei Sitze für die SP und einer für die Grünen wären.

Bestätigten die ökologischen Kräfte in den nächsten Wahlen ihre Stärke, nähme diese «Diskordanz» noch einmal zu. Dann liege es an der Mitte oder der FDP: «Eine der beiden Parteien wird sich auf die Grünen zubewegen müssen, um ihre eigenen Sitze zu retten», so Trede.

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