Ein «bitteres» Resultat für die GLP bei den Wahlen: Die Partei hat 0,6 Prozent Wähleranteile und sechs Sitze im Nationalrat verloren.
Grünliberale Partei
Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen Partei (GLP). (Archivbild) - Keystone

GLP-Präsident Jürg Grossen spricht am Montag von einem «bitteren» Resultat für die Grünliberalen bei den Wahlen. «Dadurch verlieren wir im Parlament in den nächsten vier Jahren an Einfluss», sagte Grossen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir müssen jetzt die Ursachen analysieren», so der Grünliberale weiter.

Mit den 7,2 Prozent Wähleranteilen habe man nur zehn Sitze im Nationalrat, dies sei sehr bedauerlich. Insgesamt hatte die GLP bei den Wahlen am Sonntag 0,6 Prozent Wähleranteile und sechs Sitze im Nationalrat verloren. «Wir haben hier offensichtlich nicht alles gut gemacht.»

Trotz des «schwarzen Sonntags» habe sich die GLP als nationale Partei etabliert. «Wir haben nach wie vor über sieben Prozent Wähleranteile und sind damit nur knapp unter unserem bisherigen Höchststand. Die Grünliberalen sind stark», sagte Grossen auf Anfrage weiter. Trotz der Sitzverluste würde man den Kopf daher «nicht in den Sand stecken», die Verluste würden auch den Kampfgeist wecken.

Viel Lebensenergie in die Partei gesteckt

Im Hinblick auf seine persönliche Zukunft in der Partei möchte Grossen «in den nächsten Monaten eine Auslegeordnung machen». «Ich habe die Partei vor sechs Jahren als Präsident übernommen, damals hatten wir 4,6 Prozent Wähleranteile.»

«Jetzt sind es 7,2 Prozent, das ist immer noch gut», so der Berner Nationalrat. Er stecke viel Lebensenergie in die Partei – und diese sei natürlich nicht unerschöpflich. Aber: «Ich renne aber auch nicht davon, wenn es mal schwierig wird», so Grossen weiter.

Für die Bundesratswahlen vom 13. Dezember dieses Jahres stellt Grossen derweil keinen Sitzanspruch für die GLP. Dies sei Sache der anderen Parteien.

«Die Zauberformel hat aber ausgezaubert, das hat sich im Zuge der Wahlen erneut manifestiert. Die Zauberformel ist ein Festhalten am alten System der anderen Parteien, an der Vergangenheit», sagt der GLP-Präsident aus Frutigen BE.

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