Die Schweiz hat Ja zum Filmgesetz gesagt. Befürworter denken nicht, dass es zu Preiserhöhungen kommen wird, aber hoffen auf Tourismus dank Schweizer Filmen.
Mitte-Nationalrat Simon Stadler (UR) freut sich über das Ja zum Filmgesetz. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Filmgesetz hat eine komfortable Mehrheit in der Stimmbevölkerung erhalten.
  • Gegner warnen nun vor einer Preiserhöhung bei Streaming-Abos.
  • Befürworter lehnen die Befürchtung ab und erhoffen sich mehr Tourismus.

Das Referendum zum Filmgesetz, angeführt von den Jungfreisinnigen, ist unterlegen. Mit etwa 58 Prozent Ja-Stimmen ist die behördliche Vorlage, auch Lex Netflix genannt, angenommen.

lex netflix
Matthias Mueller, Präsident Referendumskomitee und Jungfreisinnige, spricht während einer Medienkonferenz des überparteilichen Komitees "Nein zum Filmgesetz", am Dienstag, 29. März 2022 in Bern. - Keystone

Das Nein-Komitee warnt nun vor Preiserhöhungen bei den Streaming-Abonnementen. Von solchen Befürchtungen will das Ja-Lager jedoch nichts hören. Simon Stadler, Urner Nationalrat, sagt zu Nau.ch: «Wir haben jetzt schon die höchsten Abo-Preise und ich bin überzeugt, dass keine Änderung stattfinden wird.»

Stadler erhofft sich mehr Tourismus für die Schweiz, wenn Serien und Filme vor Ort gedreht werden. «Wir bieten eine wunderschöne Landschaft, wunderschöne Kulissen, die sehr attraktiv sind für den Film, auch international.»

Julia Küng, Präsidentin der Jungen Grünen, spricht über den Sieg des Filmgesetzes. - Nau.ch

Julia Küng, Präsidentin der Jungen Grünen, war Mitglied des Jugend-Komitees für das Filmgesetz. Sie hofft, der jüngeren Bevölkerung gezeigt zu haben, dass es wichtig sei, wenn die gutverdienenden Streaming-Konzerne etwas abgeben würden. Das Ja sei auch ein wichtiges Zeichen für die Schweizer Filmbranche, aber auch für die europäische Zusammenarbeit in diesem Bereich.

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