Eine überparteiliche Allianz um Nationalrat Christophe Clivaz (Grüne/VS) verlangt ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten, sogenannten «Puffs».
E-Zigaretten «Puffs» Verbot
Werden Einweg-E-Zigaretten («Puffs») in der Schweiz bald verboten? (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elektronische Einwegzigaretten («Puffs») erleben in der Schweiz einen starken Aufschwung.
  • Eine überparteiliche Allianz um Grünen-Nationalrat Christophe Clivaz verlangt ein Verbot.
  • «Puffs» würden für Jugendliche vermarktet und seien aus ökologischer Sicht fragwürdig.
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Seit 2020 dürfen in der Schweiz elektronische Einwegzigaretten («Puffs») verkauft werden. Produkte dieser Art haben in den letzten zwei Jahren einen starken Aufschwung erlebt. «Puffs» erfreuen sich insbesondere bei Jugendlichen grosser Beliebtheit: Die bunten E-Zigaretten erhalten meist eine Formel auf der Basis von Nikotinsalzen, die eine leichtere Aufnahme des Wirkstoffes ermöglichen.

E-Zigaretten seien jugendgefährdend und unökologisch

Aus diesen Gründen verlangt Grünen-Nationalrat Christoph Clivaz in einer Motion, dass der Bundesrat den Verkauf von Einweg-E-Zigaretten verbietet. Für den Walliser steht fest, dass die Produkte ein hohes Suchtpotenzial aufweisen und gezielt für Jugendliche vermarktet würden.

E-Zigaretten
Puff Bars gibt es in allen Farben und Geschmacksrichtungen.
Puff Bar
Die «coolen» Designs sprechen vor allem Junge an.
Murbach
«Für einige ist es aufregend und neu oder fühlt sich erwachsen an», sagt Marketing-Experte Felix Murbach über E-Zigaretten.

Überdies seien Einweg-E-Zigaretten auch aus ökologischer Sicht höchst problematisch: «Puffs» enthielten Plastik, Elektronik und chemische Bestandteile und landeten nach dem Gebrauch auf dem Müll oder gar in der Natur. Ferner verweist der Nationalrat auf eine Studie der Universität Lausanne, welche das Ausmass der Problematik bestätige: Demnach hätten 59 Prozent der 14- bis 25-Jährigen bereits solche E-Zigaretten konsumiert – 12 Prozent konsumierten sie häufig.

Würden Sie ein Verbot von elektronischen Einweg-Zigaretten («Puffs») begrüssen?

Für den Grünen-Nationalrat steht deshalb fest: «Das Bundesgesetz über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten muss angepasst werden, um den Verkauf von ‹Puffs› zu verbieten.» 25 Nationalräte haben das Anliegen mitunterzeichnet und längst nicht nur Vertreter von Grünen und SP. Clivaz erhielt auch Unterschriften von Mitgliedern der SVP, FDP, Mitte, EVP und der Grünliberalen.

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