Coronavirus: Schaffhauser Regierung will 2G statt 3G
Um mehr Personen zur Impfung gegen das Coronavirus zu bewegen, will die Schaffhauser Regierung eine Verschärfung auf 2G. Der Bundesrat lehnte dies bisher ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schaffhauser Regierung spricht sich für eine Verschärfung von 3G auf 2G aus.
- Nur noch Geimpfte und Genesene sollen Restaurants und Co. besuchen können.
- Die vom Bund geplanten Massnahmen sieht man in Schaffhausen kritisch.
Wer hierzulande ins Restaurant oder Fitnessstudio will, muss nachweisen, dass er genesen, getestet oder gegen das Coronavirus geimpft ist. Wenn es nach der Schaffhauser Regierung ginge, dürfte diese Regelung jedoch noch weiter verschärft werden. Denn: Die Impfquote lässt zu wünschen übrig.

Regierungsrat Walter Vogelsanger (SP) sagt gegenüber den «Schaffhauser Nachrichten»: «In einem ersten Schritt werden nun die Tests kostenpflichtig. Konsequenterweise wäre der nächste Schritt, dass man diese nicht mehr akzeptieren würde.» Dadurch, Geimpften und Genesenen Vorteile gegenüber Getesteten einzuräumen, sollen mehr Menschen zum Impfen bewegt werden.
Coronavirus: Schaffhausen kritisiert geplante Massnahmen
Den Vorschlag zu 2G statt 3G macht die Schaffhauser Regierung auch in einer Konsultationsantwort an den Bund. Dieser hat sich bisher jedoch immer gegen eine solche Regelverschärfung ausgesprochen.
Die geplanten Massnahmen im Rahmen der Impfoffensive des Bundesrats sieht man wiederum in Schaffhausen skeptisch: Persönliche Beratungsgespräche an der Haustür stünden in keinem Verhältnis zu den unsicheren Erfolgschancen. Und die Gutscheine für erfolgreiche Impf-Beratungen im Umfeld könnten gar kontraproduktive Folgen haben.

Auch mobilen Beratungs- und Impfstellen steht die Regierung kritisch gegenüber: «Wir haben verschiedene Dinge, die der Bund nun vorschlägt, bereits ausprobiert. Aber der Nutzen zusätzlicher Massnahmen zur Erhöhung der Impfbereitschaft ist fraglich», so Vogelsanger.