Höhere Impfquote bringt Restaurants höheren Umsatz
Das Wichtigste in Kürze
- Seit der Einführung der Zertifikatspflicht verzeichnet die Gastronomie Einbussen.
- Diese sind jedoch höher, wo die Impfquote tief ist, wie eine Auswertung zeigt.
Seit der Einführung der Zertifikatspflicht können Ungeimpfte nur noch auf den Terrassen essen – oder sich testen lassen.
Geimpfte haben hingegen freien Zugang zu den Innenräumen der Beizen. Nun zeigen Daten von Monitoring Consumption Switzerland: Der Anteil der geimpften Bevölkerung in einem Kanton und die Umsatzentwicklung in der Gastronomie hängen stark zusammen.
Denn: Wo viele Menschen geimpft sind, war in den letzten Wochen der Umsatzrückgang weniger ausgeprägt, wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt.
In den Kantonen Zürich und Basel-Stadt ist die Impfquote mit über 58 Prozent relativ hoch. Der Zürcher Gastro-Umsatz sank lediglich um rund neun Prozent. In Basel-Stadt wurde sogar mehr Geld eingenommen als vor der Einführung der Zertifikatspflicht. Zum Vergleich: Schweizweit sank der Umsatz der Restaurants um 13 Prozent.
In St. Gallen waren am 1. September nur 46 Prozent der Menschen geimpft – kein anderer Kanton verzeichnete eine so tiefe Impfquote. Folglich sank der Umsatz in der Gastronomie um fast 25 Prozent.
Auch Appenzell-Innerrhoden, Appenzell-Ausserrhoden und Schwyz wiesen eine tiefe Impfquote auf – und einen hohen Umsatzrückgang. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Zertifikatspflicht Ungeimpfte von Restaurant-Besuchen abhält. Auf die Terrassen auszuweichen oder sich testen zu lassen, scheint für viele keine Alternative zu sein.