Nach dem zufriedenstellenden Osterwochenende informieren Experten des Bundes erneut zum Coronavirus. Nau.ch berichtete live im Stream und Ticker.
Die Pressekonferenz des Bundes auf Fachebene live.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat ist zufrieden mit der Einhaltung der Sicherheitsmassnahmen an Ostern.
  • Experten von VBS, EDA und BAG informieren nach dem Wochenende an einer Pressekonferenz.
  • Die tiefen Infektionszahlen haben auch mit der Anzahl der Tests zu tun.

Die Pressekonferenz ist beendet. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:

- Das BAG ist, ebenso wie der Bundesrat äusserst zufrieden mit dem Verhalten der Schweizer Bevölkerung über Ostern. Patrick Mathys bedankt ausdrücklich bei den Schweizerinnen und Schweizern dafür, dass sie übers Wochenende zuhause geblieben sind

- Die aktuellsten Coronavirus-Zahlen des BAG: 199'000 Tests, davon 25'834 positiv, fast 900 Menschen gestorben. Die Anzahl der Patienten auf Intensivstationen beträgt derzeit 400 und ist stabil seit einigen Tagen. Seit gestern gab es nur rund 250 neue Infektionen, was aber auch damit zusammenhängt, dass sehr wenig getestet wurde.

- In der Schweiz werden Lockerungsmöglichkeiten diskutiert, aber es sei schwierig abzuschätzen, was diese für Auswirkungen hätten.

- Bisher gab es 29 Repatriierungsflüge. 6400 Menschen wurden in die Schweiz zurückgeholt, davon 3700 Schweizerinnen und Schweizer. Als Gegenleistung halfen andere Länder, 1400 Schweizer in die Heimat zurückzubringen.

- Derzeit ist ein Flug von Kinshasa (Kongo) unterwegs in die Schweiz, mit dem weitere Schweizerinnen und Schweizer heimkehren. Mit dem Hinflug wurden Hilfsgüter und -kräfte in den Kongo gebracht, in Zusammenarbeit mit Ärzte ohne Grenzen.

14.54: Die Pressekonferenz ist beendet

14.48: Eine (seltene) Frage an Peter Lenz. Wie viele Schweizer Touristen sind noch im Ausland? Aktuell deutlich unter 10'000, von denen noch einige hundert in die Schweiz zurückgeholt werden wollen. Es werde aber nicht möglich sein, alle in die Schweiz zurückzuholen.

Die Rückholaktionen könnten sich in Zukunft aber auch erübrigen, die kommerzielle Fliegerei nehme derzeit vorsichtig wieder zu.

14.45: Kann eine Öffnung der Schulen aktuell verantwortet werden? «Die Meinungen in der Wissenschaft gehen auseinander», so Mathys. Dazu käme noch der emotionale Aspekt.

14.45: Gibt es Zahlen, ob gewissen Berufsgruppen stärker betroffen sind? Anders als beispielsweise in den USA werden in der Schweiz keine Zahlen zu den Berufsgruppen erhoben.

14.42: Wie sieht der Stand bei den Contact-Tracing-Apps aus? «Das kann ich ihnen nicht sagen», so Mathys. Man arbeite mit verschiedenen Entwicklern zusammen, die ETH arbeite als Teil eines gesamteuropäischen Teams an der App. Man dürfe auch nicht annehmen, schränkt Mathys ein, dass die Apps dann plötzlich alle Probleme lösen würden.

14.41: Gibt es (noch) Engpässe bei Anästhesie-Medikamenten? «Ja, die gibt es», so Mathys, «Es gibt gewisse Entlastungen, aber es ist ein Problem, dass die fehlen.» Der Bund bemüht sich auf dem internationalen Markt, aber wie bei den Masken ist es auch für Medikamente schwierig.

14.36: Wie weit fortgeschritten ist die Maskenproduktion in der Schweiz und will das BAG bald eine Maskenempfehlung einführen? Nein, es gibt aktuell keine Chance, den täglichen Bedarf für die gesamte Schweizer Bevölkerung sicherzustellen.

14.32: Eine Frage zur Herdenimmunität. «Es ist nicht unser primäres Ziel, eine rasche Durchseuchung zu erzielen, damit wir uns auf die Herdenimmunität abstützen können.» Für eine Herdenimmunität müssten 2/3 der Bevölkerung infiziert sein. Die Hoffnung sei aber, dass lange bevor das erreicht ist, eine Impfung verfügbar zu haben.

Schweden habe die Strategie der Herdenimmunität verfolgt, sei aber wieder davon abgekommen.

14.30: Was macht die Armee mit Soldaten, die nicht mehr gebraucht werden? Ab heute sind Urlaube wieder möglich, sagt Raynald Droz.

14.29: In Bezug auf Corona-Pässe winkt Mathys ab: «Wir sind nicht sicher, was wir da überhaupt unterschreiben würden. Es ist nicht klar, wie das mit der Immunität aussieht.»

14.28: Eine Frage zum Phänomen in Südkorea, nach dem 90 Menschen, bei denen das Virus wieder aufgetreten sei, nachdem sie als geheilt galten. Mathys: «Das BAG verfolgt die lange diesbezüglich natürlich.» Es gäbe noch sehr viele Unsicherheiten, die Menschen könnten sich wieder angesteckt haben, beispielsweise, oder die Menge an Viren könnte wieder zugenommen haben.

14.26: Die theoretische Kapazität sind langfristig 10'000 Tests pro Tag, aber die Versorgung mit den Tests ist nicht unbedingt gesichert, ein Vertrag bedeute derzeit nicht besonders viel, es müsse schliesslich auch geliefert werden.

14.24: Weshalb macht das BAG momentan so wenige Tests? «Die Testnachfrage hat nachgelassen, und über das Wochenende sind die Zahlen immert tiefer. Wir sind in der Schweiz nicht in der Lage, dass wir alle zu flächendeckenden Tests schicken können.» Aber man denke daran, die Kriterien in Bezug auf die Tests anzupassen.

14.23: Mathys warnt davor, sich zu sehr auf die serologischen Tests zu verlassen. «Serologie zeigt nur, dass es einen Kontakt gab und nichts über eine allfällige Immunität.»

14.20: Eine Frage zu den Infektionszahlen und die tiefen Testzahlen. Mathys: «Das ist natürlich keine massivste Abnahme, die Fallzahlen gehen nicht in den Keller.» Die Fallzahlen werden wohl bis Mittwoch oder Donnerstag tief bleiben, dann wieder ansteigen. «Je mehr wir testen, umso mehr Fälle werden wir sehen», so Mathys.

Verschiedene Modelle sprechen von einer Gesamtzahl von 100'000 bis 300'000 Infizierten in der Schweiz aufgrund der hohen Dunkelziffer. Das BAG verlässt sich darum hauptsächlich auf die Zahl der Hospitalisierungen, denn die sei eindeutig.

14.18: Das BAG ist sich bewusst, dass Masken durchaus etwas nützen. Die Schutzwirkung auf Empfängerseite sei aber zumindest zweifelhaft. «Masken können dazu beitragen, das Coronavirus zu kontrollieren», so Patrick Mathys. «Wir schliessen nicht aus, dass Masken in der Schweiz unter gewissen Bedingungen benutzt werden können, wenn es in Zukunft auf eine Lockerung des Lockdowns zugeht.»

14.15: Die Fragerunde beginnt

14.12: Brigadier Raynald Droz spricht über das militärische Engagement. Es gibt gute Nachrichten: deutlich weniger Soldaten sind infiziert. Das Militär ist in verschiedenen Kantonen tätig und hilft im Gesundheits- und Stabsbereich subsidiär aus.

Die Rekrutenschulen gehen unter erschwerten Bedingungen und unter Einhaltung der Hygienemassnahmen weiter.

14.08: Peter Lenz vom EDA spricht über die Rückholaktionen. Bisher gab es 29 Repatriierungsflüge. 6400 Menschen wurden in die Schweiz zurückgeholt, davon 3700 Schweizerinnen und Schweizer. Als Gegenleistung halfen andere Länder 1400 Schweizer in die Heimat zurückzubringen.

Derzeit ist ein Flug von Kinshasa (Kongo) unterwegs in die Schweiz, mit dem weitere Schweizerinnen und Schweizer heimkehren. Mit dem Hinflug wurden Hilfsgüter und -kräfte in den Kongo gebracht, in Zusammenarbeit mit Ärzte ohne Grenzen.

14.07: In der Schweiz werden Lockerungsmöglichkeiten diskutiert, aber es sei schwierig abzuschätzen, was diese für Auswirkungen hätten. «Es ist wichtig, dass die Zahlen nicht wieder hochgehen», so Mathys.

14.05: Einige Worte verliert Mathys auch zur Lage auf der Welt. Neuer Hotspot sind eindeutig die USA, aber auch Europa sei noch lange nicht über den Berg. Einen kleinen Seitenhieb an die US-Regierung kann sich Mathys nicht verkneifen. «Präsident Trump hatte mit America First insoweit recht, dass die USA in Bezug auf Infektionen und Todesfälle weltweit am meisten haben.»

14.03: Mathys wiederholt die aktuellsten Coronavirus-Zahlen des BAG: fast 200'000 Tests, davon 25'834 positiv, fast 900 Menschen gestorben. Die Anzahl der Patienten auf Intensivstationen beträgt derzeit 400 und ist stabil seit einigen Tagen. Seit gestern gab es nur rund 250 neue Infektionen, was aber auch damit zusammenhängt, dass sehr wenig getestet wurde.

14.01: Patrick Mathys vom BAG bedankt sich als erstes in aller Form bei der Schweizer Bevölkerung, dass sie sich vorbildlich an die Regeln gehalten haben, auch über Ostern.

14.00: Die Pressekonferenz beginnt.

Die aktuelle Situation

Das Osterwochenende ist vorüber, die Bilanz ist überaus gut. Die Menschen hielten sich weitestgehend an die Empfehlungen des Bundes und reisten nicht in den Süden. Die Ansteckungswelle flachte gleichzeitig etwas ab – was allerdings auch damit zu tun hat, dass weniger getestet wurde.

Ascona: turismo pasquale, Covid-19
Leute geniessen das schone Wetter an der Uferpromenade von Ascona, am Samstag, 4. April 2020. Bundesrat und Tessiner Regierung hatten schon fuer das vergangene Wochenende explizit dazu aufgerufen, nicht ins Tessin zu fahren. Dies gelte nach wie vor fuer alle, auch ueber Ostern. (KEYSTONE/Ti-Press/Alessandro Crinari)
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Frühsommerwetter lockt Schweizer an Ostern ins Freie.
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Ein Restaurant bleibt wegen des Coronavirus geschlossen.
Bundesrat Coronavirus
Innenbereiche der Restaurants bleiben noch lange geschlossen (Symbolbild).

Folgende Fachpersonen des Bundes beantworten heute die Fragen der Journalistinnen und Journalisten:

- Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit, BAG

- Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum, EDA

- Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen, VBS

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