In der Schweiz sind 900 Personen am Coronavirus gestorben, 25'834 sind infiziert. Der Bundesrat hat die «ausserordentliche Lage» ausgerufen.
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Die Ausbreitung des Coronavirus ist in der Schweiz durch den Lockdown «stark gebremst». Er hätte jedoch ruhig etwas früher eintreten dürfen. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Coronavirus breitet sich in der Schweiz aus. Erfahren Sie alle News im Ticker.
  • 25'834 Personen wurden bisher positiv getestet, 900 sind verstorben.
  • Neueste Zahlen vom 14. April: +254 Infizierte, 15 Tote innerhalb von 24 Stunden.
  • Unter 058 463 0000 hat das BAG eine Hotline aufgeschaltet.

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13.04: Der Rückversicherer Swiss Re spendet über die firmeneigene Stiftung weltweit fünf Millionen Franken an Menschen, die von der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen betroffen sind. Das Geld soll an Organisationen verteilt werden, die die Krise insbesondere in Entwicklungsländern bekämpfen, teilte der Konzern am Dienstag mit.

Von den fünf Millionen gehen je eine Million an das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) und an die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF). Die restlichen drei Millionen werden an andere Partner der Stiftung verteilt.

12.07: Das BAG hat eben die neusten Fallzahlen bekanntgegeben. In den letzten 24 Stunden stieg die Zahl der Infizierten um 254 Personen auf insgesamt 25'834 Infizierte. 15 Personen starben. Damit liegt die Todeszahl neu bei 900.

11.15: 110 Schweizerinnen und Schweizer sind am Dienstagmorgen mit einem Rückholflug aus Lima in Zürich gelandet. Ausser ihnen waren 120 Angehörige weiterer Staaten an Bord. Der Flug war im Zug der Rückholaktion der achte aus Lateinamerika.

Aus der peruanischen Hauptstadt Lima in Peru war es der dritte, wie das Aussendepartement (EDA) mitteilte. Ende März und Anfang April hatten bereits zwei vom EDA gecharterte Maschinen rund 600 in Peru gestrandete Reisende zurück gebracht. Das Departement führt aktuell die grösste Rückholaktion der Geschichte durch.

11.02: Im Kanton Tessin sind in den letzten 24 Stunden erneut sieben Personen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Zwölf Personen sind neu positiv auf das Virus getestet worden.

Insgesamt wurden bis Dienstagmorgen im Kanton Tessin 2912 Personen positiv auf das Virus getestet. 258 Menschen verloren aufgrund des Coronavirus ihr Leben.

09.31: Noch vor Ostern fürchteten sich die Behörden davor, dass sich über das verlängerte Wochenende ein Exodus ins Tessin einstellt und rieten darum von Reisen in den stark vom Coronavirus betroffenen Südkanton ab. Doch der Stau am Gotthard blieb aus. Die Schweizer hielten sich mehrheitlich an die Empfehlungen von Bund und Kantonen. Der Kanton Uri verzeichnete etwa am Karfreitag nur rund ein Zehntel des üblichen Osterverkehrs am Gotthard.

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Das Gotthard-Tunnel-Nordportal auf der Gotthard-Autobahn A2 in Wassen UR ist wegen der Corona-Pandemie nicht befahren. - Keystone

Der Bundesrat zeigte sich darum äusserst zufrieden. Innenminister Alain Berset zog eine positive Bilanz und lobte das Verhalten der Bevölkerung. Menschen hätten sich gut an die Massnahmen gehalten – auch wenn von ihnen viel verlangt würde, erklärte der Bundesrat gegenüber SRF.

330 Meldungen in Zürich

Auch die Polizeikorps zogen mehrheitlich eine positive Osterbilanz. Die Kapo Zürich rückte am Wochenende wegen rund 330 Meldungen aus. Sprach aber lediglich deren fünf Bussen aus. In der Regel konnten die Fälle mit einem Gespräch gelöst werden, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Schaffhauser Polizei hatte nur wenige Einsätze wegen dem Coronavirus. Bussen wurden keine ausgeteilt.

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Vier Seniorinnen geniessen wegen des Coronavirus im sicheren Abstand zueinander das frühlingshafte Wetter im Bullingerhof in Zürich. - Keystone

Auch in den beiden Basel zeigt sich die Polizei zufrieden mit der Bevölkerung. Die Mehrheit habe sich auch über die Ostertage sehr gut an die Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus gehalten, teilte die Polizei Basel-Stadt am Montag mit.

In Solothurn hielten die rund 30 bis 40 Meldungen pro Tag die Polizei auf Trab. Viele der Meldungen gingen um grössere Menschenansammlungen. Die Kontrollierten zeigten sich meist kooperativ.

Die Kantonspolizei Bern verzeichnete viele Leute, die sich über die Ostertage in der Natur aufhielten. Doch die Leute hätten sich «grossmehrheitlich» an die Regeln gehalten, so ein Sprecher. Nur vereinzelt wurden Bussen verfügt. Die Kantonspolizei Wallis beobachtete ebenfalls nur vereinzelt Regelverstösse.

Schwarze Schafe

Doch es gab auch schwarze Schafe am Wochenende. In Neuenkirch LU musste die Kapo Luzern eine Gruppierung von etwa 30 Personen auflösen. Sie hatten sich mit ihren Sportwagen auf einem Rastplatz getroffen. Der Einsatz verlief ohne Probleme. In Baar ZG wurde ein Coiffeur verzeigt, der trotz den Vorgaben einem Kunden die Haare gegen Bezahlung schnitt.

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Der Uferweg entlang des Inselipark in Luzern ist wegen der anhaltenden Coronavirus-Pandemie geschlossen. - Keystone

Die Kapo Uri stellte bereits am Samstag eine «starke Nutzung» von Passstrassen fest. Velo- und Töfffahrer, aber auch Skitourengänger seien trotz den Bitten des Bundes und der Kantone unterwegs gewesen. Einzelne Ordnungsbussen wurden ausgesprochen. Auch wurde das Vorschriftswidrige Parken und das Missachten von Fahrverboten auf Pässen konsequent geahndet. Der Kanton Schwyz verzeichnete ebenfalls viel Verkehr auf den Passstrassen.

Zufahrtsbegrenzung auf den Alpstein AI

Trotz Vorwarnung musste die Kapo Appenzell Innerrhoden die Zufahrtsbeschränkung zum Alpstein auslösen. Der Zustrom von Touristen sei laut einer Mitteilung zu gross gewesen. Nur noch Personen mit einem triftigen Grund durften mit ihren Fahrzeugen Richtung Alpstein fahren.

Alpstein Coronavirus
Eine Zufahrtssperre der Feuerwehr im Auftrag der Polizei in Eggerstanden AI. Die Polizei liess nach einem relativ ruhigen Wochenende die Zufahrt zu den Parkplätzen in Brülisau und Wasserauen zum Wandergebiet Alpstein zur Eindämmung des Coronavirus sperren. Dies, nachdem eine Auslastung von 80 Prozent erreicht worden war. - Keystone

Kanton Freiburg greift hart durch

Im Kanton Freiburg wurden über das Osterwochenende über 200 Personen angezeigt. Zudem wurden 176 Bussen ausgesprochen, weil die Distanzregeln nicht eingehalten wurden, schreibt die Kantonspolizei. Auch Zutrittsverbote zu öffentlichen Plätzen und Parks seien missachtet worden. Die Polizei musste zudem in Geschäften und Gaststätten intervenieren, die die Richtlinien nicht befolgt haben. Die Zahl der Anzeigen sei über die Ostertage deutlich höher gewesen.

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Freiburg hat einen Lockdown bis zum 30. November verhängt. - Keystone

Im Kanton Graubünden wurde ein mässiger Verkehr in den Süden festgestellt. Dafür habe es mehr Verkehr im Prättigau gegeben. Vor allem viele Motorradfahrer seien unterwegs gewesen, wie ein Mediensprecher gegenüber SRF erklärt. Es habe hier fast mehr Verkehr gegeben, als in Richtung Süden.

07.06: Der Rückversicherer Swiss Re rechnet mit einem Impfstoff gegen die Coronavirus-Pandemie erst im Frühjahr 2021. Dies sagte der Verwaltungsratspräsident (VRP) des Rückversicherers, Walter Kielholz, den «Zeitungen der CH-Media» vom Dienstag.

Die Welt werde erst zum Normalzustand zurückkehren, wenn es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt, betonte der 69-jährige Manager. «Vorher gibt es wohl wirksame Medikamente, welche die Symptome bekämpfen. Aber der entscheidende Punkt, das End Game, ist der Impfstoff, den man zuerst bei Risikogruppen und dann beim medizinischen Personal und schliesslich bei möglichst allen Menschen einsetzen wird», sage Kielholz.

Der Impfstoff müsse vorher breit getestet werden, damit kein «Pfusch» entstehe und die Bevölkerung das Vertrauen habe und sich impfen lasse.

05.30: Nicht nur viele Polizeikorps und Gesundheitsminister Alain Berset freuen sich nach dem langen Osterwochenende über die mehrheitlich zu Hause gebliebene Bevölkerung. Auch in den Quartieren erfreuen sich viele am Ergebnis.

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Schweizer misten offenbar währen der Corona-Krise vermehrt aus.
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In Bern findet man fast an jeder Strassenecke Gegenstände zum Mitnehmen. Hier an der Länggasse.
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Ein Gratis-Bürostuhl steht in der Berner Länggasse.
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Die Gegenstände werden oft gut sichtbar auf dem Trottoir platziert.

Denn wie Leser aus verschiedenen Gemeinden melden, wurde ausserordentlich viel Material mit einem «Gratis zum mitnehmen»-Schild auf die Strassen gestellt. Herr und Frau Schweizer scheinen die Lockdown-Zeit zum Ausmisten zu nutzen. So wurden etwa ganze Bücherregale, Kinderwägen oder gar ein Tisch voller Kleider oder Spielsachen vor die Türe gestellt.

19.10: Bundesrat Alain Berset zieht nach dem Osternwochenende eine positive Bilanz. Er nutzt die Gelegenheit auf SRF auch, um das Verhalten der Bevölkerung zu loben. Die Menschen hätten sich gut an die Massnahmen gehalten – auch wenn von ihnen viel verlangt würde.

Er warnt jedoch auch, dass die Corona-Krise noch nicht vorbei sei.

Zur Gefahr einer zweiten Welle bei einer zu raschen Lockerung der Massnahmen sagte Berset, dass in diesem Punkt Ungewissheit herrsche. Andere Länder, die die Massnahmen gelockert hätten, seien daran, diese wieder zu verschärfen. «Wir werden alles tun, damit wir die Massnahmen lockern können, ohne Risiko, sie später wieder verschärfen zu müssen», sagte Berset.

Die nächsten Schritte müssten aber bescheiden sein. Denn die vulnerablen Personen würden weiterhin besonders betroffen sein - bis es einen Impfstoff gebe, und das werde noch dauern. Deshalb sei es wichtig, dass sich die Bevölkerung weiterhin an die Regeln beim Abstandhalten und an die Hygienemassnahmen halte.

18.22: Die Zufahrtbeschränkung in Richtung Alpstein in Appenzell Innerrhoden wurde wieder aufgehoben. Die Kantonspolizei Appenzell Innerhoden bittet die Bevölkerung, sich an den Aufruf des Bundesrates zu halten und zu Hause zu bleiben.

15:20: Die Polizei hat wegen des grossen Zustroms von Touristen die Zufahrt zum Alpstein in Appenzell Innerrhoden stark eingeschränkt. An verschiedenen Zufahrtsachsen wurden Anhalteposten eingerichtet.

Es können nur noch Fahrzeuge in Richtung Alpstein fahren, die einen triftigen Grund zu dieser Fahrt haben. Passieren dürften beispielsweise Anwohner, Personentransporte und wichtige Güter, sagte Polizeisprecher Roland Koster auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Eine Wanderung hingegen ist kein triftiger Grund.»

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Die Innerrhoder Behörden haben für Wanderer den Zugang zum Alpsteingebiet gesperrt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Vor Ostern hatten die Behörden angekündigt, wegen der Corona-Pandemie den Zugang zu Parkplätzen im Alpstein bei starkem Andrang zu beschränken. Die Beschränkung gelte bis zum Abend.

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