Sudan: Unicef-Gesandter berichtet von beispielloser Brutalität
Die Gewalt im Sudan schockiert die Welt. Der Unicef-Gesandte vergleicht die Lage mit dem Genozid in Ruanda und ruft zu sofortigem Handeln auf.

Der Unicef-Gesandte Sheldon Yett bezeichnet die Gewalt im Sudan als erschütternd. Er zieht dabei Parallelen zum Völkermord in Ruanda 1994.
Die aktuellen Berichte von Morden, Erpressungen und Vergewaltigungen zeigen eine beispiellose Brutalität, berichtet der «Spiegel». Vieles von dem, was in Teilen des Sudans gerade passiert, erinnere ihn daran. Die Berichte über die Raserei. Die Freude am Töten, sagt er.
Sudan erlebt Welle der Gewalt
Seit mehr als zwei Jahren tobt ein Krieg zwischen dem Militär und der Miliz Rapid Support Forces (RSF). Schätzungen zufolge sind bereits 150'000 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Kinder, so «UNICEF Deutschland».
Al-Faschir in Darfur ist seit über 500 Tagen von der RSF belagert.
Kinder in extremer Gefahr
In Al-Faschir sind rund 260'000 Menschen eingeschlossen, viele davon Kinder. Sie leiden unter Hunger, Mangel an Medizin und extremer Gewalt.
Es gibt Berichte über Entführungen, Tötungen und sexualisierte Gewalt, so «unicef.de». UNICEF fordert einen sofortigen Waffenstillstand und uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe.

Die Opferzahl unter Kindern wächst täglich, wie die UNICEF-Exekutivdirektorin Catherine Russell betont. Sie spricht von hunderten schweren Kinderrechtsverletzungen in diesem Jahr.
Appell für sofortiges Handeln
Der Unicef-Gesandte warnt vor einer weiteren Eskalation. Die Gewalt müsse sofort enden, um weiteres Leid zu verhindern, berichtet der «Deutschlandfunk».
Auch Angriffe auf humanitäre Helfer haben dramatisch zugenommen. Über 90 Helfer wurden getötet, und viele humanitäre Einsätze wurden blockiert, so «UNICEF».
Die Situation im Sudan bleibt eine der schwersten humanitären Krisen weltweit.
















