Der Bundesrat verzichtet darauf, eine Delegation an die Olympischen und Paralympischen Winterspielen 2022 in Beijing zu schicken.
Viola Amherd
Bundesrätin Viola Amherd. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat verzichtet auf den Besuch der Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing.
  • Grund sei die pandemische Lage.

Die Olympischen Winterspiele 2022 in Beijing standen von Anfang an in der Kritik. Verschiedene Organisationen hatten den Bundesrat gedrängt, allein schon wegen der Menschenrechtslage in China auf einen Besuch zu verzichten. Der Bundesrat verzichtet nun tatsächlich – allerdings aufgrund der Corona-Pandemie.

«Unsichere Pandemie-Situation in der Schweiz»

Vor zwei Wochen hatte der Bundesrat grundsätzlich entschieden, ein Regierungsmitglied zu entsenden. Allerdings mit Vorbehalt, dass die aktuelle Situation entscheidend sein werde. Diese gibt nun Anlass, das Vorhaben gleich ganz abzublasen: «Angesichts der unsicheren Pandemie-Situation in der Schweiz», wohlgemerkt.

Guy Parmelin Fanny Smith
Bronzemedaillengewinnerin Fanny Smith strahlt mit Bundesrat Guy Parmelin um die Wette im «House of Switzerland» an den Winterspielen 2018 in Pyeongchang, Südkorea.
Ueli Maurer Wladimir Putin
Bundesrat Ueli Maurer trifft den russischen Präsidenten Wladimir Putin während dessen Besuchs im «House of Switzerland» während den Winterspielen in Sotschi 2014.
Alain Berset Moon Jae-in
Bundespräsient Alain Berset (links) spricht mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in (rechts) während einem Treffen im «Blauen Haus» in Seoul, im Rahmen des Besuchs der Eröffnungszeremonie der Spiele in Pyoengchang.
Simon Ammann Ueli Maurer
Doppel-Gold-Gewinner Simon Ammann (links) plaudert mit Sportminister Ueli Maurer im «House of Switzerland» an den Olympischen Spielen in Vancouver 2010.
Doris Leuthard Vancouver
Bundespräsidentin Doris Leuthard tanzt während der Fahnenzeremonie im Olympischen Dorf am Tag vor der Eröffnung der Winterspiele in Vancouver 2010.
Pascal Couchepin Sepp Blatter
Bundespräsident Pascal Couchepin (links) begrüsst FIFA-Präsident Sepp Blatter beim offiziellen Empfang des Schweizer Bundespräsidenten im «House of Switzerland» an den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking.
Nick Hayek Samuel Schmid
Der CEO der Swatch Group, Nick Hayek, hilft Bundesrat Samuel Schmid in einen von Omega gesponserten Bob im Rahmen der Winterspiele in Turin 2006.

Die Einschränkungen vor Ort sind jedoch ebenfalls relevant für den Bundesrat. Denn aufgrund der harten Massnahmen Chinas sieht er wenig Spielraum, überhaupt irgendetwas im Reich der Mitte zu tun. Denn es könnten keine substantiellen bilateralen Treffen und keine Kontakte mit Athletinnen und Athleten stattfinden.

Der Entscheid gilt gleichermassen für die Paralympischen Winterspielen 2022, die ebenfalls in Beijing stattfinden werden. Am Rande eine Medienkonferenz dementiert Bundesratssprecher André Simonazzi, die Absage sei zumindest teilweise politisch motiviert. Es seien allein die in der Medienmitteilung aufgeführten Gründe ausschlaggebend, insbesondere der fehlende Kontakt zu den Athleten. Allfällig enttäuschte künftige Medaillengewinner tröstet der Bundesrat aber: «Der Bundesrat wird die schweizerischen Athletinnen und Athleten von zu Hause aus anfeuern.»

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