Bundesrat

Bundesrat berät weiteres Vorgehen bei den Gratistests

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Heute berät der Bundesrat wieder über Corona-Tests. Bleiben sie für Junge gratis, für alle oder für niemanden? Die Kantone sind sich darüber nicht einig.

Alain Berset Gratis-Tests Zertifikatspflicht
Bundesrat berät über Gratis-Tests. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat berät über das weitere Vorgehen mit den Gratistests.
  • Einige Kantone fordern, dass sie zumindest für Junge kostenlos bleiben sollen.
  • Pro Woche kosten Gratistests den Bund 47 Millionen.

Wie lange sollen Corona-Tests noch gratis bleiben? Und wenn ja - für wen? Zu diesen Fragen wird heute eine Antwort des Bundesrats erwartet. In der Konsultation war die Debatte intensiv geführt worden. Die Forderungen gehen weit auseinander.

Eigentlich war die Ansage des Bundesrats von Ende August klar: Ab 1. Oktober übernimmt der Bund die Kosten für Coronatests für Personen ohne Symptome einer Covid-Erkrankung nicht mehr. Parteien, Parlament und Kantone begrüssten diesen Entscheid zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich.

Mit der Ausweitung der Zertifikatspflicht, die am 13. September in Kraft trat, drehte der Wind. Vor einer Woche schlug der Bundesrat schliesslich vor, dass der Bund die Kosten für Personen, die erst einmal geimpft sind, bis Ende November übernimmt. Alle anderen sollen ab dem 11. Oktober die Tests selbst bezahlen.

Tests weiterhin für Junge gratis?

In der Konsultation waren sich die Kantone uneinig: Einige begrüssen den Vorschlag, andere verlangen, dass die Tests für alle unter 25 Jahren kostenlos bleiben. Wieder andere Kantone wollen eine unbefristete Verlängerung der Kostenübernahme durch den Bund für alle asymptomatischen Personen.

Die Gesundheitskommission des Ständerats (SGK-S) verlangte schliesslich eine Verlängerung der Kostenübernahme bis Ende November, die Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK-N) sprach sich wiederum dafür aus, die Gratistests für alle so lange weiter zu führen, bis die erweiterte Zertifikatspflicht aufgehoben wird. Dies dürfte dann der Fall sein, wenn keine Überlastung des Gesundheitswesens mehr droht, wie der Bundesrat früher erklärte.

Corona-Test Coronavirus
Deutschland bestätigt zwei positive Fälle der neuen Coronavirus-Variante «Omikron». - dpa

Dass der Bundesrat seinen ursprünglichen Entscheid nicht grundsätzlich revidieren will, begründete er mit den Kosten. Es sei nicht Aufgabe der Allgemeinheit, die Testkosten für Personen zu finanzieren, die sich nicht impfen liessen. Er erwarte jedoch eine «intensive Diskussion» im Bundesrat zu den Gratistests, erklärte Gesundheitsminister Alain Berset vor einer Woche.

Bei einer unbefristeten Kostenübernahme durch den Bund würde das die Staatskasse laut Bundesrat mit rund 47 Millionen Franken pro Woche belasten. Sie geht bei dieser Schätzung von einem wöchentlichen Testvolumen von einer Million aus. Am Donnerstag wurden dem Bundesamt für Gesundheit innerhalb von 24 Stunden rund 36'000 neue Corona-Tests gemeldet.

Kommentare

Weiterlesen

190 Interaktionen
Laut Umfrage
Coroanvirus
69 Interaktionen
Gratis oder nicht?
17 Interaktionen
Gratistest-Appell

MEHR BUNDESRAT

Post
4 Interaktionen
Motion
Tempo 30
35 Interaktionen
Tempo 30
Martin Pfister F-35
94 Interaktionen
«Wurst zum Fixpreis»
NDB
17 Interaktionen
Russland-Affäre

MEHR AUS STADT BERN

Tierpark Bern
4 Interaktionen
Jungtiere
Velostation Welle 7
2 Interaktionen
Bern