Bund zieht überwiegend positives Fazit zu Corona-Härtefallhilfen
Bundes-Härtefallhilfen haben bis zu 35'000 Firmen in der Corona-Krise vor dem Kollaps gerettet, dennoch wird die Effizienz der Hilfsgelder infrage gestellt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Härtefallhilfen haben bis zu 35'000 Firmen von der Krise gerettet.
- Der Bund zog eine überwiegend positive Bilanz zu der Massnahme.
- Dennoch wurde das Hilfsgeld nicht überall effizient eingesetzt.
Die Corona-Härtefallhilfen des Bundes von rund 5,3 Milliarden Franken haben bis zu 35'000 Firmen im Land vor dem Kollaps bewahrt. Der Bund zog am Freitag eine überwiegend positive Bilanz. Nicht überall wurde das Hilfsgeld aber effizient eingesetzt.
Ein Teil der Härtefallmassnahmen während der Corona-Krise sei gemessen am Bedarf zu hoch beziehungsweise unnötig gewesen. Das hielt die Eidgenössische Finanzkontrolle in einer Evaluation fest. Zudem sei es zu Ungleichbehandlungen zwischen Branchen und zwischen Firmen innerhalb einer Branche gekommen.
Kritik an den Entschädigungskriterien
Mit der Fokussierung auf den Firmenumsatz bei den Entschädigungen wurden Unternehmen mit hohen Umsatzeinbussen, aber tiefen Fixkosten bevorzugt. Kritisch sah die Finanzkontrolle die Lockerungen des Zugangs für Firmen, die auf Anordnung geschlossen wurden. Dadurch erhielten auch Unternehmen Hilfsgelder, die kaum betroffen waren, etwa wegen anderer Absatzkanäle wie Online-Versand und Take-away.
Die EFK schlägt für künftige Hilfen unter anderem die Möglichkeit von Rückforderungen in Fällen mit zu hoher Unterstützung vor.