Mit einer Spezialeinheit will Grossbritannien das Vermögen von Wladimir Putin finden. Er soll es unter den Namen von Freunden versteckt haben.
Wladimir Putin
Mit einer Spezialeinheit will Grossbritannien das Vermögen von Putin aufspüren. Ob das den abgebrühten Ex-KGB-Agenten ins Schwitzen bringt? - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin soll die Sanktionen dank verstecktem Geld umgehen.
  • Er soll rund 250 Milliarden Franken besitzen.
  • Grossbritannien will das Vermögen nun aufspüren und einfrieren.

Unzählige russische Oligarchen wurden in Europa mit Sanktionen belegt, ihre Vermögen eingefroren. Auch Präsident Wladimir Putin selbst wurde für den Ukraine-Krieg bestraft.

Doch offiziell besitzt er bloss einen kleinen Bruchteil der Vermögen seiner reichen Freunde. So verdient er bloss sein Präsidentengehalt von rund 85'000 Franken pro Jahr und die Rente aus seiner Geheimdienstzeit. Inoffiziell soll er rund 250 Milliarden Franken besitzen und damit der reichste Mensch der Welt sein.

Ukraine Krieg
Wladimir Putin soll rund 250 Milliarden Franken besitzen. - Keystone

Und genau diese Milliarden will Grossbritannien nun finden. Dafür wurde eine «Kleptokratie-Einheit» in der Kriminalpolizei gebildet, wie verschiedene britische Medien berichten. Die Einheit soll die Gelder, die Putin mithilfe seiner Freunde in Grossbritannien versteckt haben soll, finden und einfrieren.

Sein Vermögen hält der Präsident laut «Dailymail» unter den Namen von Freunden aus der Uni, der Kindheit oder dem KGB. So soll beispielsweise der Sohn des Metzgers eines Kindheits-Freundes von Putin rund 500 Millionen Dollar besitzen.

Sollte auch die Schweiz mit einer Spezialeinheit das Vermögen Putins suchen?

Wie Wladimir Putin zu seinem Reichtum gekommen ist, erklärt Bill Browder der Zeitung: Er knöpfe über 100 der reichsten Russen die Hälfte ihrer Einnahmen ab. Diesen Deal hätten die Oligarchen und Putin vor 19 Jahren abgeschlossen.

Kurz zuvor wurde der Oligarch Michail Chodorkowski nach einem Streit mit Putin in einem demütigenden Prozess verurteilt. Ihm wurden Betrug und Steuerhinterziehung zur Last gelegt, weshalb er zehn Jahre im Gefängnis sass.

Putin
Michail Chodorkowski, ein Gegner von Wladimir Putin, musste bei seinem Prozess in einem Käfig Platz nehmen. - Keystone

Ein ähnliches Schicksal wollten die restlichen Oligarchen vermeiden. Deshalb gingen sie den Deal ein und übergeben Wladimir Putin seither die Hälfte ihrer Einnahmen.

Bill Browder war jahrelang der grösste ausländische Investor Russlands und ein Unterstützer Putins. Seit 2005 ist er aber ein scharfer Kritiker des Landes und seines Präsidenten. Er bezeichnet sich selbst als «Putins Feind Nummer Eins».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ukraine KriegFrankenDollarKriegWladimir PutinJagd