Schauspielerin Verena Altenberger ist aktuell im Stück «Jedermann» zu sehen – mit Kurzhaarfrisur. Dafür hat sie einen Hassbrief erhalten, welchen sie nun teilt.
Verena Altenberger
Schauspielerin Verena Altenberger an der Premiere des Films «Polizeiruf 110 - bis Mitternacht». - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schauspielerin Verena Altenberger tritt momentan an den Salzburger Festspielen auf.
  • Mit Kurzhaarfrisur verkörpert sie die Buhlschaft im Stück «Jedermann».
  • Einem Theater-Fan passte das gar nicht; er schrieb ihr dazu einen langen Hassbrief.

Wegen einer Rolle als krebskranke Frau hat sich die Schauspielerin Verena Altenberger kürzlich die Haare abrasiert. Für ihren Auftritt in einem Stück der Salzburger Festspiele beschloss sie, die Kurzhaarfrisur beizubehalten. Dafür erhielt sie sogar einen Hassbrief, den sie auf Twitter teilte.

Verena Altenberger als verführerische Buhlschaft

Im Stück «Jedermann» spielt Verena Altenberger die verführerische Buhlschaft. In dem Stück ist sie nicht die Einzige, die traditionelle Geschlechterrollen infrage stellt: Auch Lars Eidinger in der männlichen Hauptrolle des Jedermann entspricht nicht den Stereotypen.

Salzburger Festspiele
Salzburger Festspiele: Verena Altenberger als Buhlschaft - keystone

Aufgrund ihrer Kurzhaarfrisur, die sie selbst als «feministisch» beschreibt, erhielt sie aber einen langen Brief eines unzufriedenen Theaterbesuchers. Dieser tippte etwa mit seiner Schreibmaschine: «Eine Buhlschaft, die nach aussen nicht als verführerische Frau wirkt, da sie weibliche Attribute vernachlässigt, soll von der Bühne verschwinden!» Altenberger störe mit ihrer Darstellung die «gottgewollte Rollenverteilung».

Der Brief sei laut der Schauspielerin sogar mit vollem Namen und Adresse unterzeichnet. Wer hätte gedacht, dass jemand nur wegen einer Kurzhaarfrisur soviel Aufwand auf sich nimmt.

Die Salzburger Festspiele gelten als eines der bedeutendsten Festivals für klassische Musik und darstellende Kunst. Sie finden dieses Jahr vom 17. Juli bis zum 31. August statt.

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