Die US-Fussballerinnen verlieren den Auftakt zu Olympia 2021. Schuld daran sei der «Wokeism», so Trump. Während der Hymne schwiegen die Spielerinnen.
Olympia 2021
Donald Trump greift das US-Fussballteam um Megan Rapinoe an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss Trump ruiniere «Wokeism» den Verstand und Personen.
  • Deshalb hätten die US-Fussballerinnen gegen Schweden verloren.
  • Amerikaner seien über die Niederlage glücklich gewesen, behauptet Trump.

Sie sind die grossen Favoritinnen, dominieren den Fussball seit Jahren. Bei den bisherigen acht Weltmeisterschaften erreichten sie immer den Halbfinal, viermal gewannen sie. Und auch an Olympia 2021 scheint kein Weg an den US-Fussballerinnen vorbeizuführen.

Doch der Auftakt misslang dem Team um Megan Rapinoe. Gegen Schweden, die Nummer Fünf der Weltrangliste, setzt es eine unerklärliche 0:3-Niederlage. Einen Grund liefert aber der ehemalige US-Präsident Donald Trump: Der «Wokeism». Als «woke» werden Personen bezeichnet, die sich Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlungen von Minderheiten bewusst sind und diese bekämpfen.

Rapinoe
Megan Rapinoe, Captain des US-Teams an Olympia 2021, mit dem aktuellen US-Präsidenten Joe Biden. - Keystone

Wegen «Wokeism» verliere man, er zerstöre den Verstand und «ruiniert dich als Person», sagte der Wahlverlierer an einer Veranstaltung. «Du wirst verrückt. Das US-Fussballteam ist ein gutes Beispiel dafür.» Für diese Aussage gab es von seinen Verehrern lauten Applaus und Trump selbst setzte sein bekanntes selbstzufriedenes Lächeln auf.

Nach der Niederlage seien Amerikaner glücklich gewesen, führte der 75-Jährige weiter aus. Spannend: Bei der Veranstaltung in Phoenix war der Ex-Regierungschef als «Präsident» angekündigt worden.

Trump
Bei der Veranstaltung wurde Trump als Präsident angekündigt. - Keystone

Vor dem Spiel gingen die US-Fussballerinnen auf ein Knie, um gegen rassistische Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu protestieren. Während der Nationalhymne blieben sie stumm.

Vor allem Captain Rapinoe setzt sich schon lange gegen Rassismus und Sexismus ein. So forderte sie beispielsweise für ihre Team-Kolleginnen den gleichen Lohn, den die US-Männer-Nati erhält. Vor zwei Jahren verzichtete sie auf einen Besuch beim damaligen US-Präsidenten Donald Trump im Weissen Haus.

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