Sexismus

Polizei-Vertreter sieht Lösungsansätze gegen Rassismus und Sexismus

Keystone-SDA
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Bern,

Der Präsident des Verbands Schweizerischer Polizei-Beamter, Emmanuel Fivaz, sieht Wege, Rassismus und Sexismus bei der Polizei künftig zu vermeiden.

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Nach dem Bekanntwerden von Chatgruppen, in denen Polizisten rassistische und sexistische Inhalte teilten, plädiert der VSPD-Präsident für mehr Vielfalt und bessere Ausbildung. (Symbolbild) - keystone

Wie lassen sich künftig Fälle von Rassismus und Sexismus, wie kürzlich bei der Polizei Lausanne aufgedeckt, vermeiden? Für den Präsidenten des Verbands Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPD), Emmanuel Fivaz, mit einer fundierten Ausbildung und einer personellen Vielfalt.

Die Ausbildung müsse Staatskunde, Gesellschaftskunde und Geopolitik umfassen sowie punktuell Module zu Rassismus und Sexismus. Die Führungskräfte müssten ihren Truppen soziale und politische Bewegungen erklären.

Fivaz setzt sich zudem für eine Vielfalt bei der Rekrutierung ein. Zudem wünsche er sich mehr Frauen und Polizisten mit Migrationshintergrund in den Dienststellen.

Fehlerkultur als Schlüssel zur Verbesserung

«Rassistische, sexistische oder antisemitische Verhaltensweisen sind innerhalb der Polizeikräfte inakzeptabel», sagte Fivaz. Er leugne nicht die Unzulänglichkeit der zu Beginn der Woche präsentierten Nachrichten, sei aber der Ansicht, dass die Komplexität des Polizeiberufs Raum für Meinungsäusserungen erfordere.

Er befürworte eine «Fehlerkultur», die es Polizistinnen und Polizisten ermögliche, sich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich durch konkretes Feedback weiterzuentwickeln.

In Bezug auf den Fall in Lausanne erinnerte der Neuenburger daran, dass 48 der über 500 Lausanner Polizeibeamten in die Whatsapp-Gruppen verwickelt waren. «Ich denke nicht, dass alle es verdienen, an den Pranger gestellt zu werden, weil sie die Situation verharmlost haben», sagt er.

Vertrauen in die Polizei trotz Skandal

Schliesslich zeigte sich Fivaz davon überzeugt, dass «die Mehrheit der Bevölkerung immer noch Vertrauen in ihre Polizei hat und immer noch die 117 wählen wird, wenn sie Hilfe braucht».

Vergangenen Montag wurde publik gemacht, dass rassistische, sexistische antisemitische oder diskriminierende Nachrichten unter Lausanner Polizisten in zwei Whatsapp-Gruppen kursierten. Die Gruppen wurden 2023 geschlossen und umfassten sechs beziehungsweise 48 Mitglieder, welche alle irgendwann einmal der Lausanner Polizei angehört hatten.

Kommentare

User #3703 (nicht angemeldet)

Lösungsansätze werden in der Ausbildung verortet. Gleich wie im Gesundheitswesen. Wieso nicht für bessere Arbeitsbedigungen sorgen?

User #2120 (nicht angemeldet)

Wer kontrolliert die Kontrolleure? Das Verfassungsgericht das es nicht gibt?

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