Wasser

Dürre in England: Der Insel geht das Wasser aus

Elena Hatebur
Elena Hatebur

Grossbritannien,

Zurzeit verzeichnet England das trockenste Halbjahr seit 1976. Die Regierung stuft die derzeit herrschende Wasserknappheit als «von nationaler Bedeutung» ein.

Brücke über leerem Fluss
Grossbritanniens Umweltbehörde (EA) zeigt sich alarmiert: Die Wasservorräte sind erschöpft. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In England herrscht aufgrund der anhaltenden Trockenheit grosse Wasserknappheit.
  • Die Menschen werden zum Wassersparen aufgefordert.
  • Viele Briten kritisieren das Vorgehen der Regierung.

Windig, regnerisch und bewölkt, so kennt man England. Doch der Schlechtwetter-Insel gehen bald die Wasserreserven aus, wie der «Tagesanzeiger» berichtete.

Die britische Regierung zeigt sich nach einer dürren ersten Jahreshälfte alarmiert. In weiten Teilen Englands sind die Wasservorräte auf dem Tiefstand. In Nord- und Mittelengland wurden zuletzt 14 Regionen zu «Dürregebieten» erklärt.

Bewohner dürfen Garten nicht mehr wässern

Um die Vorräte in Flüssen, Bächen und Speichern zu sichern, wurde die Bevölkerung Englands zum sparsamen Umgang gebeten. Besonders in den am schlimmsten betroffenen Landesteilen sind die Bewohner zum Umdenken gezwungen.

Gärten und Autos dürfen nicht mehr mit dem Wasserschlauch gegossen und gewaschen werden. Auch Firmen und Bauern haben neue Auflagen erhalten.

Die Trockenperiode wirkt sich auch auf die Tierwelt aus – insbesondere auf die Fische in den Gewässern. Massenhaft sterben sie aufgrund des Sauerstoffmangels.

Extremwetter verschlimmert Lage

Selbst nach vermehrten Wolkeneinbrüchen und damit verbundenen Überschwemmungen seien die Reservoirs wegen der darauffolgenden Trockenheit schnell aufgebraucht. Das sagte der Hydrologe Jamie Hannaford gegenüber der Zeitung.

Feuerwehrleute bei einem Brand
Wegen der Dürre kommt es auch zu Waldbränden. Im Bild: Londoner Feuerwehrleute während den Löscharbeiten am 12. August. (Archivbild) - keystone

Er kritisierte auch das Vorgehen der Regierung. Lange habe man sich darauf verlassen, dass das Wetter traditionell regnerisch bleiben wird. Dies, ohne jegliche Rücksicht auf die ersten Anzeichen des Klimawandels zu nehmen.

Emma Dearnaley, Anwältin der Lobbygruppe River Action, sieht das ähnlich. Die aktuellen Probleme seien das Resultat «jahrzehntelanger Misswirtschaft», die Industrie hätte es versäumt, sich auf die Gefahren des Klimawandels einzustellen.

Wasserwerke sind nicht in öffentlicher Hand

Während die Wasserwerke in vielen anderen Ländern Aufgabe des Staats sind, ist dies in England nicht der Fall. Immer mehr Briten kritisieren die Konzerne, die für die Instandhaltung und Erneuerung der inzwischen heruntergekommenen Werke zuständig sind.

Findest du die Kritik der Briten gegenüber den Konzernen verständlich?

Die zuständige Staatssekretärin Emma Hardy hat unterdessen mitgeteilt, dass man eine Zusicherung in Höhe von 100 Milliarden Pfund erhalten hätte. Der Betrag soll für den Bau von neuen Reservoirs genutzt werden.

Bis dahin wurde die Bevölkerung aufgerufen, unmittelbar einen eigenen Beitrag zum Wassersparen zu leisten – zumindest bis zum Herbst.

Kommentare

User #2527 (nicht angemeldet)

Wenn man ins Wetter hinein pfuscht, kommts eben nicht gut.

User #5914 (nicht angemeldet)

Sie sollten im Herbst/Winter auch Nebelfänger, cloudfisher nutzen, wie in den Anden. Das gesammelte Wasser kann dann der Trinkwasserversorgung dienen.

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